Papst Benedikt XVI. hat seine letzte Ruhestätte in den Grotten des Petersdoms gefunden

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13. Januar 2023

Vatikanstadt. Seit Sonntagmorgen, 8. Januar, ist das Grab von Benedikt XVI. für die Öffentlichkeit zugänglich. Die letzte Ruhestätte des emeritierten Paps-tes befindet sich in der Nähe des Petrusgrabes in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom. Der schlichte weiße Marmorstein trägt die Aufschrift »Benedictus PP XVI«.

Benedikt XVI. fand auf eigenen Wunsch hin in jenem Grab seine letzte Ruhe, in dem bereits sein direkter Vorgänger Johannes Paul II. (1978-2005) und der Konzilspapst Johannes XXIII. (1958-1963) beigesetzt waren. Nach ihren Seligsprechungen wurden sie jedoch in die Basilika überführt: Johannes XXIII. wird seit 2000 in einem gläsernen Sarkophag am Hieronymus-Altar rechts vom Mittelgang verehrt, Johannes Paul II. seit 2011 im zweiten Seitenschiff rechts neben der Kapelle der Pietà.

Das Grab von Benedikt XVI. ist während der Öffnungszeiten des Petersdoms von 7.00 bis 18:30 Uhr für Besucher zugänglich. Rund 160 weitere Päpste haben in den Grotten unterhalb der Papstbasilika die letzte Ruhe gefunden.

Am vergangenen Donnerstag, 5. Januar, war Benedikt XVI. im kleinen Kreis beigesetzt worden. Bereits am Vorabend des Requiems wurde der Leichnam Benedikts XVI. in den ersten von drei Särgen gebettet, einen Sarg aus Zypressenholz. Bei diesem Ritus wurden einige Beigaben in den Sarg gelegt: Münzen aus seiner Amtszeit, seine erzbischöflichen Pallien von München und Rom und das »Rogitum« in einer Metallkapsel. Auf dieser Urkunde in lateinischer Sprache stehen die Lebensdaten des Verstorbenen. Zudem wurde Benedikt XVI. ein Tuch über das Gesicht gelegt. Diese »Verhüllung des Antlitzes« war von Papst Johannes Paul II. wieder eingeführt worden.

In dem Zypressenholzsarg wurde Benedikt XVI. schließlich nach dem Requiem in die Grotten gebracht und in einen weiteren Sarg aus Zink gebettet. Dieser wurde anschließend verschweißt und versiegelt und in einen dritten Sarg aus Eichenholz gehoben und ins Grab hinabgelassen.