Papst erinnert an Ermordung von Juden in Polen

23. Dezember 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat an die systematische Ermordung von Juden und Roma in Polen während des Zweiten Weltkriegs erinnert. Die Erinnerung an diese schreckliche »Aktion Reinhardt«, so der Tarnname, sei ein Aufruf zu Handlungen für den Frieden, sagte der Papst bei der Generalaudienz am 7. Dezember.

Doch leider wiederhole sich die Geschichte immer wieder und wieder. Dabei hob Franziskus besonders die Lage in der Ukraine und das Leiden der Menschen infolge des brutalen Krieges hervor. »Lasst uns beten für dieses Volk der Märtyrer, das so sehr leidet«, so der Papst.

Im Zuge der »Aktion Reinhardt« wurden zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 bis zu 1,8 Millionen Juden sowie Zehntausende Roma in Polen in Vernichtungslagern ermordet. Der Tarnname steht im Zusammenhang mit dem Vornamen von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich. Er war im Mai 1942 bei einem Attentat gestorben.

Das Zentrum für katholisch-jüdische Beziehungen an der Katholischen Universität Lublin hatte in den vergangenen Tagen des Jahrestags der »Aktion Reinhardt« gedacht, sagte der Papst.

Bei der Generlaudienz war auch der Bürgermeis-ter der ukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg), Andrii Sadovy, anwesend. Ihn begleiteten einige Ukrainer aus einem Zentrum für Kriegsopfer.