Waffen sind ein Zeichen von Schwäche

Migrants sit onboard a fishing boat at the port of Paleochora, following a rescue operation off the ...
09. Dezember 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat Kriegsverbrechen verurteilt. »Opfer von Menschenleben, Leiden der Bevölkerung, wahllose Zerstörung ziviler Strukturen und die Verletzung des Grundsatzes der Menschlichkeit« seien keine Nebenerscheinungen des Krieges, sondern internationale Verbrechen, sagte Franziskus am Freitag, 2. Dezember, vor Mitgliedern der französischen Stiftung »Leaders pour la Paix« im Vatikan. Waffen zur Lösung von Konflikten seien ein Zeichen von Schwäche, nicht von Stärke; Mut hingegen erforderten Verhandlungen, Vermittlung und Schlichtung.

Man müsse sich dabei mit Konfliktursachen auseinandersetzen und eigene Interessen und eventuelle Überlegenheit überwinden, erläuterte der Papst. Es gelte, Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen, um Frieden zu schaffen. Dazu zähle auch, »Armut zu überwinden, Hunger zu besiegen, Gesundheit und Pflege zu gewährleisten, das gemeinsame Haus zu schützen und Grundrechte zu fördern«.

Die vom ehemaligen französischen Premierminister Jean-Pierre Raffarin (2002-2005) gegründete Stiftung »Leaders pour la Paix« (Führer für den Frieden) will laut eigener Aussage, »durch öffentliche Aufklärung über Krisen das allgemeine Bewusstsein für den Ernst der Welt« fördern.