Innerer Friede und Freiheit, Dankbarkeit und Gottesfurcht

09. Dezember 2022

Vatikanstadt. In der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle am Mittwoch, 7. Dezember, setzte Papst Franziskus die Katechesenreihe über die geistliche Unterscheidung fort. Eine Mitarbeiterin des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Schwestern und Brüder, in diesen Wochen sehen wir während der Katechesen auf das Thema der geistlichen Unterscheidung. Dabei geht es heute um die Phase im Anschluss an eine getroffene Entscheidung. An verschiedenen Zeichen wird einem dann meist bewusst, ob man die rechte Wahl getroffen hat oder nicht. Der gute Geist zeigt sich beispielsweise durch einen lang anhaltenden inneren Frieden, der Harmonie, Einheit und Eifer mit sich bringt. Noch an einigen weiteren Aspekten lässt sich die Güte einer getroffenen Entscheidung ablesen: etwa, wenn wir erkennen, dass sie aus der Dankbarkeit für das von Gott Erhaltene entstanden ist; oder auch, wenn wir uns nun am richtigen Platz fühlen, bei dem, was wir tun, wenn wir merken, dass wir einen sinnvolleren Beitrag leisten und dass unseren verschiedenen Interessen besser entsprochen wird als vorher. Auch, dass wir uns frei fühlen, uns von dem, wofür wir uns entschieden haben, auch wieder lösen zu können, ist in der Regel ein Anzeichen für eine gute Entscheidung. Denn diese innere Freiheit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Liebe. Vertrauen wir Gott in dieser Freiheit alles an, denn in seinen guten Händen ist das, worum wir uns sorgen, am besten aufgehoben.

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Möge die Gottesfurcht unsere Herzen erfüllen, auf dass uns nichts auf dieser Welt erschrecken oder beunruhigen möge. In dieser inneren Freiheit können wir den Willen des Herrn immer besser erkennen, in dem wir den wahren Frieden und die Freude finden. Von Herzen segne ich euch, die ihr hier anwesend seid, und eure Landsleute.