Unsere Hoffnung im Herrn verankern

02. Dezember 2022

Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 30. November, setzte der Papst seine Katechesereihe über die geistliche Unterscheidung fort. Eine Mitarbeiterin des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, unsere letzte Katechese hat von der Bedeutung des Tros-tes in der geistlichen Unterscheidung gehandelt. Wie aber wissen wir, dass es sich um echten Trost und keine Täuschung des bösen Feindes handelt? Der heilige Ignatius von Loyola gibt uns hierzu in seinen Exerzitien einige Kriterien an die Hand: Sind die Gedanken von ihrem Anfang über ihre Mitte bis hin zum Ende auf das Gute ausgerichtet oder versetzt etwas Böses unsere Seele in Unruhe und gefährdet ihren inneren Frieden? Wir müssen auf der Hut sein, da der böse Feind auf hinterlistige Weise versucht, unsere Gedanken als Schlüssel zu unseren Herzen zu benutzen und uns so anziehende, aber falsche Vorstellungen einzugeben. Deshalb ist es wichtig, unsere Gedanken in der täglichen Gewissens-erforschung zu prüfen und das Geschehene zu bewerten, um Fehler nicht zu wiederholen. Die geistliche Unterscheidung beschäftigt sich also nicht nur im Allgemeinen mit Gut oder Schlecht, sondern sie nimmt konkret in den Blick, was für mich hier und jetzt gut und richtig ist, um so durch das Wirken der Gnade in der inneren Freiheit zu wachsen, und auf dem Weg zu Gott, dem wahren Gut, voranzuschreiten.

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschießend wurde folgende Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. In dieser Adventszeit möge die Lampe unseres Glaubens an Chris-tus euer Leben hell erleuchten. Wenn wir unsere Hoffnung im Herrn verankern, können wir jede Täuschung überwinden, um zur vollkommenen Freude zu gelangen.