Kardinal Krajewski würdigt toten Obdachlosen

02. Dezember 2022

Vatikanstadt. Der Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe und päpstliche Almosenpfleger, Kardinal Konrad Krajewski, hat auf eine Vielzahl an Hilfsangeboten für Bedürftige und Obdachlose in der italienischen Hauptstadt hingewiesen. »In Rom stirbt keiner an Hunger, wenn er es nicht will«, sagte der Kardinal im Gespräch mit Vatican News. Aber es gebe auch immer Menschen, die nicht betreut werden wollten. »Wir können nur helfen, wenn sie uns erlauben, ihnen zu helfen«, so Krajweski.

In der Nacht zu Freitag, 25. November, war ein obdachloser Mann aus Deutschland nahe den Kolonnaden des Petersplatzes gestorben. Sowohl der Papst als auch Kardinal Krajewski beteten für ihn und all jene, »die in Rom und auf der ganzen Welt gezwungen sind, ohne ein Zuhause zu leben«. Burkhard Scheffler, 1961 in Deutschland geboren, lebte in Rom auf der Straße. Die Kälte und der Regen der vergangenen Woche hätten seinen ohnehin schon vom Leben auf der Straße gezeichneten Zustand noch weiter verschlechtert, hatte das Presseamt des Heiligen Stuhls mitgeteilt. »Es tut mir sehr leid, aber es war seine Entscheidung, und wir konnten nichts mehr tun«, erklärte Krajewski. Sogar in der Nacht vor seinem Tod hätten Freiwillige dem Mann, der an Diabetes litt, Hilfe angeboten. Diese habe er abgelehnt.

Dennoch versuche er mit vielen Helfern weiterhin möglichst viele zu Menschen erreichen, sagte Krajewski. So würden pro Monat rund 1.000 Bedürftige unter den Kolonnaden medizinisch versorgt. Seine Aufgabe sei es, dafür zu sorgen, dass das Wohltätigkeitskonto des Papstes immer leer sei und alles an die Bedürftigen gehe, so der aus Polen stammende Kurienkardinal.