Manama/Vatikanstadt. Papst Franziskus hat seine 39. Auslandsreise beendet. König Hamad bin Isa Al Chalifa sowie Kronprinz und Ministerpräsident Salman bin Hamad Al Chalifa verabschiedeten ihn am Sonntagmittag, 6. November, auf dem Flughafen in Awali. Auch Großimam Ahmed al-Tayyeb war bei der kurzen Zeremonie dabei. Am frühen Abend landete die Maschine dann auf dem römischen Flughafen Fiumicino. Zuvor hatte sich der Papst beim letzten Programmpunkt der Reise mit den Katholiken der Region in Bahrains Hauptstadt Manama getroffen. In der ältesten Pfarrei am Persischen Golf rief er die rund 500 Anwesenden zur Glaubensverkündung auf und gedachte der Menschen im Libanon, in Äthiopien und der Ukraine. Schwerpunkte der Reise waren der Dialog mit dem Islam sowie die Stärkung der christlichen Minderheit in der Region. Der stetige Aufruf zu Frieden in der Welt war Bestandteil eines jeden Treffens in dem kleinen Königreich. Dabei wählte der Papst in seinen Reden klare Worte und machte sich für die Achtung der Menschenrechte stark. So verurteilte er etwa die auch in Bahrain praktizierte Todesstrafe, forderte gerechte Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frau. Gleich mehrfach sprach er sich in dem islamischen Land für eine »echte Religionsfreiheit« statt nur das Recht auf freie Religionsausübung aus. Am Samstag, 5. November, hatte Franziskus eine heilige Messe mit rund 30.000 Teilnehmern im Nationalstadion von Bahrain gefeiert. Eine seiner längsten Ansprachen hielt er vor Jugendlichen an der einzigen katholischen Schule des Landes. Zum Auftakt hatte er bei einem interreligiösen Kongress gesprochen und war anschließend mit Vertretern des Islam zusammengetroffen. Auf dem Vorplatz der Palastmoschee wurden dabei erstmals bei einem Treffen muslimischer Vertreter mit dem Papst Texte aus der Bibel und dem Koran gemeinsam vorgetragen. Die Dokumentation der Ansprachen und der Predigt des Papstes finden Sie
auf den Seiten 7 bis 12