Vatikanstadt. Beim Angelusgebet am Sonntag, 23. Oktober, hat Papst Franziskus zu Frieden in Äthiopien aufgerufen. Er sagte:
Mit Besorgnis verfolge ich die anhaltende Konfliktsituation in Äthiopien. Eindringlich wiederhole ich noch einmal, dass Gewalt keine Zwietracht löst, sondern nur deren tragische Folgen verstärkt. Ich appelliere an die politischen Verantwortungsträger, dem Leiden der schutzlosen Bevölkerung ein Ende zu setzen und gerechte Lösungen für einen dauerhaften Frieden im ganzen Land zu finden. Mögen die Bemühungen der Parteien um Dialog und das Streben nach dem Gemeinwohl zu einem konkreten Weg der Versöhnung führen. Mögen unsere Gebete, unsere Solidarität und die notwendige humanitäre Hilfe für unsere so schwer geprüften äthiopischen Brüder und Schwestern nicht ausbleiben.
In der nordäthiopischen Krisenregion Tig-ray kämpfen seit November 2020 Truppen der äthiopischen Zentralregierung und Milizen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) um die Macht. Der Konflikt gilt als einer der blutigsten weltweit. Nach dem Bruch eines Waffenstillstandsabkommens vom März tobt der Krieg seit Ende August erneut. Zehntausende Menschen sollen seit Beginn der Konflikte gestorben sein, viele sind auf der Flucht.