Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 26. Oktober, setzte Papst Franziskus seine Katechesereihe über die Gabe der Unterscheidung fort. Ein Mitarbeiter des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, zu einer gu-ten geistlichen Unterscheidung bedarf es einer gewissen Kenntnis der eigenen Neigungen und Gefühle, denn sie spielen für unser Handeln meist eine wesentliche Rolle. Und so möchte ich heute auf den Seelenzustand der Trostlosigkeit zu sprechen kommen. Mit dieser Gefühlslage verbindet man zunächst gewiss nichts Positives und doch kann sie etwa als ein Alarmsignal Bedeutung gewinnen, indem sie uns auf eine Gefahr oder einen bis dato unbemerkten Mangel in unserem Leben hinweist und uns einlädt, uns wesentlicheren und fruchtbareren Dingen zuzuwenden als bisher. Daneben kann uns die Trostlosigkeit freilich auch vom Guten abhalten, von unseren Aufgaben und Zielen. Deshalb ist der böse Feind stets darauf aus, uns zu entmutigen. Dem entgeht man nur, indem man das, was man sich vorgenommen hat, umso entschlossener verfolgt. Um im Guten voranzuschreiten, braucht es Selbstüberwindung und die Bereitschaft zu kämpfen. Ja, wir werden im Leben immer wieder auf die Probe gestellt, aber doch nicht über unsere Kräfte hinaus versucht werden, denn der Herr ist mit uns. Zusammen mit ihm werden wir bestehen (vgl. 1Kor 10,13) und am Ende sogar geistig und geistlich gestärkt aus solchen Erfahrungen hervorgehen.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung vorgelesen:
Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache, besonders die Delegation des Mal-teser Hospitaldienstes Austria in Begleitung von Weihbischof Stephan Turnovszky aus
Wien. Der Heilige Geist stärke uns im Glauben und mache uns stets bereit, unseren notleidenden Brüdern und Schwestern zu helfen. Er schenke uns allen Trost und Hoffnung.