Bahrain: Herz-Jesu-Schule freut sich auf Papst Franziskus

 Bahrain: Herz-Jesu-Schule freut sich  auf Papst Franziskus  TED-043
28. Oktober 2022

Awali. Am 5. November wird der Papst mit Lehrern und Schülern der einzigen katholischen Schule von Bahrain zusammentreffen. Geführt wird die Herz-Jesu-Schule, die das Motto »Caritas et Veritas« trägt, von den Schwestern des Apostolischen Karmel. Seit 2016 leitet Sr. Roselyn Thomas AC die Bildungseinrichtung mit 1.400 Schülern. »Als ich unseren Schülern erzählt habe, dass Papst Franziskus zu uns kommen wird, gab es tosenden Applaus. Wir beten für seine Gesundheit und dafür, dass alles auf seiner Reise gut verläuft. Wir bereiten einiges vor, die Schüler wollen singen und ihm von ihrem Leben berichten.«

600 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren werden Gelegenheit haben, Papst Franziskus zu treffen, freut sich Sr. Roselyn, darunter auch ehemalige Schüler und katholische Schüler aus anderen Schulen. Nach der Begrüßungszeremonie sollen drei Jugendliche – darunter ein Muslim – Zeugnis geben. »Es wird ein großer Segen für uns sein. Schon die Vorbereitung an sich ist aufregend! Der Papst ist ein Friedensstifter, er wird mehr Frieden bringen«, davon ist die Schulleiterin überzeugt.

Die katholische Gemeinde in der Hauptstadt Manama besteht seit 1938. 1948 wurde für die katholische Bevölkerung eine Schule eröffnet, die zunächst nur wenige Schüler hatte. 1953 wurde die Einrichtung den Comboni-Missionarinnen aus Italien unterstellt. »Die Behörden in Bahrain waren mit ihrer Arbeit und der Art und Weise, wie die Schule geführt wurde, sehr zufrieden«, bemerkt Sr. Roselyn. »Die Schülerzahlen stiegen, und die Einrichtung erhielt vom Vereinigten Königreich die Genehmigung, das General Certificate of Education (GCE) und das International General Certificate of Secondary Education (IGCSE) zu verleihen. Im Jahr 2003 rief der Bischof dann die Schwes-tern des Apostolischen Karmel, zu denen ich gehöre, um die Schule zu übernehmen.«

Die meisten der 1.400 Jungen und Mäd-chen im Alter von 4 bis 16 Jahren sind katholisch und kommen aus verschiedenen Ländern, zumeist aus Asien. »Wir bieten auch Zweitsprachen an, wie Arabisch, Französisch, Hindi und Philippinisch. Wir haben 30 % muslimische Schüler – und auch Schüler anderer Religionen wie Hindus und Sikhs. Wir bieten christlichen und islamischen Religionsunterricht an. Ein Viertel unserer Schüler sind Bahrainer.«

Der Ruf der Schule in dem Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung sei gut. Sie sei gut in die bahrainische Gesellschaft integriert und genieße in dem Golfstaat große Anerkennung. Die Schule erhalte viele Bewerbungen. Kein Wunder also, dass der Dienst der Schwestern auch nach Schulschluss weitergeht. »Unsere aus fünf Ordensschwestern bestehende Gemeinschaft versucht auch, Familien zu besuchen, wenn Kinder oder ihre Eltern krank sind oder wenn es einen Todesfall gibt. Wir besuchen einmal im Monat ein Gefängnis und beteiligen uns am Katechismusunterricht in der Pfarrei, zu dem jeden Freitag 2.000 Kinder kommen. Da das Schuldgeld bei uns niedrig ist, können wir auch Schüler aufnehmen, deren Familien wenig Geld haben.«