Märtyrer zeigen uns den Weg des Glaubens

 Märtyrer zeigen uns den Weg des Glaubens  TED-042
21. Oktober 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat den am vergangenen 22. Januar seliggesprochenen Jesuiten Rutilio Grande García gewürdigt. Sein Tod habe die Kirche in El Salvador wieder vereint, betonte der Heilige Vater am Freitag, 14. Oktober, vor einer Pilgergruppe aus dem mittelamerikanischen Land. Die Pilger waren zur Erinnerung an die Seligsprechung des Märtyrers nach Rom gekommen.

Der Jesuit P. Rutilio Grande García und zwei Begleiter wurden 1977 ermordet. Großgrundbesitzer reklamierten die Tat für sich. Die Verbrechen gehören zur Vorgeschichte beziehungsweise der ersten Phase eines blutigen Bürgerkriegs in dem mittelamerikanischen Land, der erst 1992 endete.

Märtyrer seien »das wertvollste Geschenk, das Gott seiner Kirche machen kann«, so Franziskus weiter. In ihnen verwirkliche sich jene »größere Liebe«, die Jesus den Menschen am Kreuz gezeigt habe. Dies gelte nicht nur für die Ortskirchen in den jeweiligen Ländern, sondern ebenso für die Weltkirche. Er selbst habe das Leben der Märtyrer deutlich gespürt und verehre sie, erzählte Franziskus. So habe er am Eingang seines Arbeitszimmers eine kleine Katecheseschrift von Grande. Sie und ein Stück der blutigen Albe des ebenfalls in El Salvador ermordeten Bischofs Oscar Romero erinnerten ihn daran, »dass es immer Ungerechtigkeiten gibt, gegen die man kämpfen muss«.

Franziskus rief die Pilger auf, dem Vorbild der Märtyrer zu folgen, sich »mit ihrem Leiden zu identifizieren«. Solange es Ungerechtigkeit gebe und die gerechten Forderungen des Volkes nicht gehört würden, müsse die Stimme gegen das Böse erhoben werden, so der Papst. Sie müsse erhoben werden »gegen alles, was uns von der Menschenwürde und der Verkündigung des Evangeliums wegführt«.