Vatikanstadt. Bei einer Audienz für die Teilnehmer am Generalkapitel des Zisterzienserordens hat Papst Franziskus den Wert der Vielfalt in der katholischen Kirche gelobt. Unterschiedliche geistliche Begabungen und Lebensformen ergäben eine große Symphonie, so Franziskus bei der Begegnung am Montag, 17. Oktober, in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes. Dafür sei eine gemeinsame Ausrichtung von größter Bedeutung – ein »gemeinsames Hinausgehen«, kein chaotisches, ungeordnetes Gehen.
Das gelte auch innerhalb einer Gemeinschaft – auch wenn es nicht immer leicht sei, miteinander auszukommen. Dennoch sei es ein Geschenk, Teil einer Gemeinschaft zu sein; »so wie wir sind, nicht perfekt, nicht gleichförmig – nein; aber berufen, gemeinsam hinter ihm, unserem Meister und Herrn, zu stehen und zu gehen«. Franziskus ermutigte die Ordensleute weiter zur »Begegnung mit der Vielfalt«: mit Ordensfrauen und Ordensmännern, mit Mitgliedern aus vielen Ländern und Kulturen. Es sei nicht einfach, könne aber »zweifellos eine Bereicherung für die Gemeinschaften und den Orden sein«.
Das Generalkapitel der Zisterzienser – Äbte und Äbtissinnen – hatten im Rahmen ihrer Zusammenkunft in Rom Mauro-Giuseppe Lepori (63) erneut zu ihrem weltweiten Leiter gewählt. Seit 2010 ist der Schweizer Generalabt eines der strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt ist der benediktinische Reformorden nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon.