Papst Franziskus richtet Botschaft an den Direktor der Welternährungsorganisation FAO

Für eine gerechte und solidarische Verwendung von Lebensmitteln

 Für eine gerechte und solidarische Verwendung von Lebensmitteln  TED-040
07. Oktober 2022

Vatikanstadt. Anlässlich des »Internationalen Tages des Bewusstseins für Lebensmittelverluste und Lebensmittelverschwendung« am Donnerstag, 29. September, richtete Papst Franziskus eine Botschaft an den Direktor der Welternährungsorganisation FAO, Qu Dongyu. In dem Schreiben beklagt der Papst die mangelnde soziale Gerechtigkeit, die dazu führe, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung nicht genügend zu essen habe. Doch eine Verschwendung von Lebensmitteln bedeute letztlich eine »Verschwendung von Menschen«, so Franziskus.

Franziskus weist in seiner Botschaft mit Blick auf die Daten des Berichts über den Stand der Ernährungssicherheit in der Welt darauf hin, dass Ungerechtigkeiten weltweit zunähmen und die Zahl der Menschen, die aufgrund der derzeit auftretenden vielfältigen Krisen nicht genug zu essen haben, im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sei. Ihr Schrei, so fährt er fort, »muss in den Zentren, in denen die Entscheidungen getroffen werden, widerhallen«. »Es gibt genug Nahrung auf der Welt, damit niemand mit leerem Magen ins Bett gehen muss! Es werden mehr als genug Nahrungsmittel produziert, um acht Milliarden Menschen zu ernähre«, unterstrich Franziskus. Jeder sei aufgerufen, seinen Lebensstil bewusst dahingehend zu ändern, dass niemand zurückbleibe.

Auch auf Twitter hat Papst Franziskus sein Anliegen in Kurzform auf den Punkt gebracht: »Wenn Lebensmittel nicht verschwendet, sondern gerecht und solidarisch geteilt werden, ist niemand ohne das
Lebensnotwendige, und die Gemeinschaft kann den Armen helfen«, so der Appell auf dem Account @pontifex_de.

Der »Welttag des Bewusstseins für Lebensmittelverluste und Lebensmittelverschwendung« der Vereinten Nationen wurde 2020 eingerichtet und wird seitdem am 29. September begangen. Er soll das Bewusstsein für die Problematik schärfen, dass Schätzungen zufolge jährlich mehr als 900 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Müll landen, gleichzeitig aber viele Menschen Hunger leiden.