Kontrollkommission für Kasernenneubau der Päpstlichen Schweizergarde eingerichtet

16. September 2022

Vatikanstadt. Der Vatikan hat eine Kontrollkommission für den Kasernenneubau der Päpstlichen Schweizergarde eingerichtet. Sie soll die Arbeiten in der Planungsphase koordinieren und die Finanzierung des Projektes überwachen, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Reskript vom Samstag, 3. September. Zudem sei die Kommission Entscheidungsgremium für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt und allein für die Beziehungen zu der für die Finanzierung verantwortlichen Stiftung zuständig. Den Vorsitz des Gremiums hat der Kardinalstaatssekretär inne.

Mit Abschluss des Heiligen Jahres 2025 soll die Planungsphase beendet und mit dem Neubau begonnen werden. Während die »Stiftung für die Renovierung der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan« für die Beschaffung der bislang geschätzten 45 Millionen Schweizer Franken Projektkos-ten zuständig ist, wird der Vatikan in der Bauphase für die Übergangsunterbringung der Gardisten sorgen. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich auf rund 5 Millionen Franken. Zudem wird sich der Vatikan um die Prüfungen des Projekts intern sowie vor der Weltkulturorganisation UNESCO kümmern.

Das Projekt der Renovierung der Gardekaserne umfasst drei Kasernengebäude aus dem 19. Jahrhundert. Die Gebäude sind schlecht isoliert und haben Feuchtigkeitsprobleme. Ebenso wurde die Garde in den vergangenen Jahren deutlich personell aufgestockt. Somit gibt es auch ein Platzproblem. In den neuen Gebäuden soll auch Platz für die Familien der verheirateten Schweizergardisten geschaffen werden. Weiter soll die neue Kaserne nach neuesten energetischen Standards erbaut werden, mit bis zu 60 Prozent mehr Fläche bei rund 55 Prozent niedrigerem Energieverbrauch.