Jesuit und Journalist im Dienst der Kommunikation

  Jesuit und Journalist  im Dienst der Kommunikation  TED-037
16. September 2022

Vatikanstadt. Als Vatikansprecher behielt er stets einen kühlen Kopf: Unaufgeregt informierte der Jesuit Federico Lombardi über Fakten und Hintergründe. Am 29. August wurde er 80 Jahre alt und konnte außerdem am 2. September sein Goldenes Priesterjubiläum begehen. 50 Jahre lang stand er im Dienst der Kirche und der Kommunikation, zunächst als Direktor von Radio Vatikan und des Vatikanischen Fernsehzentrums CTV. Benedikt XVI. ernannte ihn 2006 zum Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, wo er die Nachfolge von Joaquín Navarro-Valls antrat. Papst Franziskus beließ Lombardi dort bis zur Vollendung seiner zweiten fünfjährigen Amtszeit; mit 74 Jahren ging er 2016 in den Ruhestand. Seitdem widmet er sich der vatikanischen Stiftung »Joseph Ratzinger - Benedikt XVI.«, die das theologische Erbe Ratzingers für die Nachwelt erschließt. Lombardi ist außerdem Oberer der Jesuitengemeinschaft von »La Civiltà Cattolica« und schreibt auch selbst für die Jesuitenzeitschrift.

Auf Initiative des Dikasteriums für die Kommunikation fand am 6. September eine heilige Messe statt, in der Pater Lombardi die Predigt hielt und darin auch auf seine Arbeit zurückblickte. Sein bevorzugter Arbeitsplatz sei die Übertragungskabine in der Säule des heiligen Longinus gewesen, von der man einen »einzigartigen Blick auf den Papstaltar über dem Petrusgrab« gehabt habe. »Für mich war die schönste Live-Übertragung die Liturgie der Osternacht«. Er erinnerte sich: »Direkt unter mir schaute Berninis großer heiliger Longinus mit seiner Lanze in der Hand staunend zum Altar, wo sich das Herz Jesu, das er geöffnet hatte, weiterhin für die ganze Kirche und die Welt öffnet. Die heilige Veronika eilte auf der anderen Seite herbei und zeigte allen staunend das Antlitz Jesu, das auf dem Tuch und in ihrem Herzen eingeprägt war.« Auch wir, so schloss Pater Lombardi an die Mitarbeiter des Dikasteriums gewandt, müssen dies tun, »auch wir müssen eilen, um das Antlitz Jesu zu zeigen, das durch die Gnade in das Herz geschrieben ist, als die wichtigste und schönste Botschaft. Auf diese Weise wird unsere Arbeit weiterhin ihren Sinn aus der Quelle schöpfen.«