Vatikanstadt. Papst Franziskus hat Vatikan-Diplomaten für ihren weltweiten Einsatz »in Situationen des Leidens« gedankt. »Leider werden Europa und die ganze Welt durch einen Krieg von besonderer Schwere erschüttert, sowohl was die Verletzung des Völkerrechts, die Risiken einer nuklearen Eskalation als auch die schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen betrifft«, sagte er am Donnerstag, 8. September, vor rund 100 Diplomaten des Heiligen Stuhls im Vatikan.
Wörtlich fügte der Papst hinzu: »Es ist ein dritter Weltkrieg ›in Stücken‹, den Sie an den Orten, an denen Sie Ihren Auftrag erfüllen, miterleben.« Die Apostolischen Nuntien und Ständigen Vertreter seien »Bezugspunkte in Momenten größter Verwirrung und Turbulenzen«, so Franziskus weiter.
Vom 7. bis 10. September waren 91 Apostolische Nuntien und sechs Ständige Beobachter zu einem alle drei Jahre stattfindenden Austausch im Vatikan. Nach Treffen mit der Spitze des vatikanischen Staatssekretariats, Leitern anderer vatikanischer Behörden sowie mit in Rom ansässigen Botschaftern beim Heiligen Stuhl standen Beratungen in nach Kontinenten unterteilten Gruppen auf dem Programm. Zum Abschluss feierte Papst Franziskus die Morgenmesse in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta mit den Teilnehmern. Die Versammlung endete mit einer geistlichen Meditation unter der Leitung von Erzbischof Angelo Acerbi.