Vatikanstadt. Auch im Vatikan herrscht Trauer über den Tod der britischen Königin. Papst Franziskus würdigte in einem Beileids-telegramm vom Donnerstagabend, 8. September, den »unerschütterlichen Glauben« von Queen Elisabeth, der er 2014 im Vatikan begegnet war. Er sei »zutiefst betrübt« über den Tod der Monarchin, so Franziskus. Das Leben Elisabeths II. sei »vom Dienst am Wohl der Nation und des Commonwealth bestimmt« gewesen; dabei habe sie »ein Beispiel an Pflichterfüllung« gegeben und ihren festen Glauben an Christus bezeugt. Er vertraue ihre »edle Seele« der göttlichen Barmherzigkeit an, so der Papst in seinem Telegramm an den künftigen König Charles III.
In Großbritannien würdigten viele Kirchenführer die verstorbene britische Königin. Der Primas der anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby, bezeichnete Elisabeth als »treue Christin«, die ihren Glauben im Alltag gelebt und »Tag für Tag« auf Gott vertraut habe. Sie habe »geduldigen, demütigen und selbstlosen Dienst« geleistet.
Der katholische Erzbischof von Westmins-ter, Kardinal Vincent Nichols, erklärte, er sei trotz großer Trauer jetzt vor allem »dankbar für das Geschenk, das das Leben von Elisabeth II. für die Welt bedeutet hat«.
Ihre Trauer drückten auch die katholischen Bischofskonferenzen Irlands, Kanadas, Australiens und Neuseelands aus. Ihre Statements betonen den Einsatz der Verstorbenen für bessere Beziehungen zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche. Ähnlich äußerten sich auch die Vorsitzenden der deutschen, der österreichischen und der schweizerischen Bischofskonferenz.
Elisabeth ist mit insgesamt fünf Päpsten zusammengetroffen, sowohl im Vatikan wie in Großbritannien. Zuletzt gratulierte ihr Papst Franziskus schriftlich zu ihrem Platin-Thronjubiläum. Im Jahr 1982 besuchte Johannes Paul II. als erster Papst überhaupt das Vereinigte Königreich; dabei wurde er auch von der Queen empfangen. 2010 empfing sie in Edinburgh Papst Benedikt XVI.