Wechsel in deutschsprachiger Sektion des Päpstlichen Staatssekretariats

02. September 2022

Vatikanstadt. Der Leiter der deutschsprachigen Abteilung des Päpstlichen Staatssekretariats, Prälat Winfried König, wechselt nach 20 Jahren in Rom zurück nach Deutschland. Er wird nach einer dreimonatigen Sabbatzeit eine Aufgabe in der Pfarreiseelsorge im Erzbistum Köln übernehmen, wie er gegenüber Radio Vatikan sagte.

Winfried König studierte Theologie in Rom und empfing im Jahr 2001 in Köln das Sakrament der Priesterweihe. Er war zunächst Kaplan in Neuss, bevor er am 1. September 2002 an die deutschsprachige Abteilung im Staatssekretariat wechselte. Im Juli 2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI., zunächst provisorisch, zum Leiter der deutschsprachigen Abteilung, der er seit nunmehr 14 Jahren vorsteht. Außer für Deutschland ist sie auch für die Belange der Kirche in Österreich, in der deutschsprachigen Schweiz und in Liechtenstein zuständig. Die Kurienreform von Papst Franziskus sieht vor, dass Priester und Ordensleute nach einer – verlängerbaren – Dienstzeit von fünf Jahren zurück in ihre Bistümer und Kongregationen wechseln.

Verstärkung erhält die deutschsprachige Abteilung des Staatssekretariats zum 1. September durch den Osnabrücker Priester Marco Schrage. Er wuchs in Bremen auf, seine Mutter ist Italienerin. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften und Italianistik trat er ins Osnabrücker Priesterseminar ein. Theologie studierte er in Frankfurt und Rom, wo er 2007 die Priesterweihe empfing und nach seiner Zeit als Kaplan in Lingen das Lizentiat in Moraltheologie erwarb.

Von 2015 bis 2018 war Marco Schrage in der Militärseelsorge sowie am Institut für Theologie und Frieden tätig, 2018 wechselte er in Vollzeit an dieses wissenschaftliche Institut. Als Militärseelsorger begleitete er
unter anderem für einige Monate den Auslandseinsatz der deutschen Bundeswehr in Mali.