Vatikanstadt. Die erste Phase der von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode der Kirche ist weitgehend abgeschlossen. Insgesamt habe das zuständige Synodensekretariat bisher von mehr als 100 der 114 nationalen Bischofskonferenzen Rückmeldungen zu der Synodenumfrage erhalten, so der Generalrelator der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, bei einer Pressekonferenz am Freitag, 26. August, im Vatikan.
Mit der Beteiligung zeigten sich die Zuständigen sehr zufrieden. »Diese unglaubliche Zahl sagt uns: Ja, die Kirche befindet sich in einer Synode!«, so der Erzbischof von Luxemburg. Zugleich räumte er ein, dass es auch Unzulänglichkeiten gegeben habe und Verbesserungsbedarf bestehe.
Der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, sieht durch die Rückmeldungen »viel Hoffnung für die Zukunft der synodalen Kirche«. Besonders beeindruckt zeigte sich die Untersekretärin der Bischofssynode, Nathalie Becquart, von den Antworten aus »leidgeprüften Ländern«. So seien im Sekretariat Rückmeldungen aus der Ukraine, Myanmar oder dem Libanon eingetroffen. Auffällig sei insgesamt der »offene Stil« der lokalen Zusammenfassungen gewesen, so Becquart.
Mit der Synode zur Synodalität will Papst Franziskus in der Kirche eine andere Debatten- und Beteiligungs-Kultur schaffen, damit diese besser auf aktuelle Herausforderungen eingehen kann.
Die Befragungen der Gläubigen weltweit hatte das Sekretariat darum breit gestreut. Neben den Diözesen haben auch Ordensgemeinschaften, Privatpersonen und Vatikanbehörden teilgenommen. Mit einem Online-Projekt erreichte das Synodensekretariat rund 20 Millionen Personen und erhielt rund 150.000 Rückmeldungen für den Fortgang der Synode.