Vatikanstadt. Der Vatikan hat seinen Finanzbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Mit einem Gesamtdefizit von 3,3 statt der erwarteten 33,4 Millionen Euro seien die Ergebnisse »besser als erwartet«, erklärte der Leiter des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, P. Juan Antonio Guerrero Alves SJ, gegenüber »Vatican News«. Im Jahr 2020 lag das Defizit bei gut 66 Millionen Euro, bezog aber weniger Pos-ten in die Berechnungen ein.
Insgesamt seien die Einnahmen um 21,8 Millionen Euro höher gewesen als geplant, die Ausgaben um 26,4 Millionen Euro nie-driger als veranschlagt. Im Vergleich zum Jahr 2020 stiegen die Einnahmen von 248 Millionen auf 1,093 Milliarden Euro, die Ausgaben von 315 Millionen auf 1,096 Milliarden Euro. Zurückzuführen sind diese Zahlen auch auf den deutlich vergrößerten Umfang des Finanzberichts. So werden nun – statt nur der Römischen Kurie – alle Rechnungsposten des Heiligen Stuhls erfasst; statt 60 nun 92 Einheiten, darunter auch zwei Krankenhäuser. Einen jeweils eigenen Bericht legen die sogenannte Vatikanbank »IOR« und der Staat der Vatikanstadt vor.
Gestiegen sind laut Bericht beispielsweise die selbsterwirtschafteten Einnahmen um 17,8 Millionen, die Spenden erreichen ein Plus von 56 Millionen Euro. Die Finanzerträge von 12 Millionen Euro hingegen seien nicht materiell und unterlägen Schwankungen von Finanzmärkten und Wechselkursen, so Guerrero. Gesunken sind die Ausgaben bei Personal (-5,5 Mio.) und Verwaltung (-6,1 Mio.).