Vatikanstadt. Nach der Katechese und Grüßen in verschiedenen Sprachen gedachte der Papst bei der Generalaudienz der Opfer der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020. Er sagte:
Morgen ist der zweite Jahrestag der Explosion im Hafen von Beirut. Meine Gedanken gehen zu den Familien der Opfer dieses katastrophalen Ereignisses sowie an das geliebte libanesische Volk: Ich bete darum, dass ein jeder vom Glauben getrös-tet und von der Gerechtigkeit und Wahrheit, die nie verborgen sein darf, gestärkt werden möge.
Ich hoffe, dass der Libanon mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft auch weiterhin den Weg der »Neugeburt« gehen und seiner Berufung treu bleiben möge, Land des Friedens und des Pluralismus zu sein, wo die Gemeinschaften verschiedener Religionen in Geschwis-terlichkeit leben können.
Bei der Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat in einer ungesicherten Lagerhalle waren am
4. August 2020 mindestens 214 Menschen getötet und mehr als 6.500 weitere verletzt worden. Der Hafen und weite Teile der Stadt wurden beschädigt oder zerstört, rund 300.000 Menschen obdachlos. Ermittlungen zu dem Unglück gerieten von Seiten der libanesischen Behörden immer wieder ins Stocken. Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen verlangen derzeit eine internationale Untersuchung.