Gedenken in Auschwitz-Birkenau zum 80. Todestag von Edith Stein

Eine ganz von der Suche nach Wahrheit geprägte Existenz

 Eine ganz von der Suche nach Wahrheit geprägte Existenz  TED-033
19. August 2022

Vatikanstadt/Oswiecim. Zum 80. Jahrestag der Ermordung von Edith Stein hat Kurienkardinal Michael Czerny am Dienstag, 9. August, im Auschwitzer Karmel eine Gedenkmesse gefeiert. Dabei würdigte der Präfekt des Dikas-teriums für den Dienst zuguns-ten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen
einem Bericht von »Vatican News« zufolge die deutsche Karme-litin als Heilige, deren »ganze Existenz von der Suche nach der Wahrheit geprägt« gewesen sei.

Czerny ging in der Predigt auch auf die jüdischen Wurzeln seiner eigenen Familie ein. Der Kurienkardinal mit tschechischen Wurzeln, der 1948 als Kleinkind mit seiner Familie nach Kanada emigriert war, verlor demnach seine beiden Onkel mütterlicherseits im Holocaust. Mit der heiligen Edith Stein teile er »die jüdische Herkunft, den katholischen Glauben, eine Berufung zum Ordensleben und einige Übereinstimmungen mit meiner Großmutter mütterlicherseits, Anna Hayek geb. Löw (1893-1945)«, sagte Kardinal Czerny bei der Gedenkmesse im Karmel von Auschwitz.

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 als Tochter jüdischer Eltern in Breslau (Wroclaw) geboren. 1922 ließ sie sich katholisch taufen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie als »Jüdin und Christin« zum Opfer des Holocaust. Sie war in das KZ Auschwitz deportiert worden und starb dort am 9. August 1942.