Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat am Donnerstag, 21. Juli, die Generalkurie der Jesuiten in Rom aufgesucht, um bei den Exequien von P. Diego Fares SJ zu konzelebrieren. Dieser war am Abend des 19. Juli im Alter von 66 Jahren verstorben. An der Begräbnisfeier nahmen auch zwei Schwestern des verstorbenen Ordensmannes teil. Die Predigt hielt P. Antonio Spadaro SJ, Direktor der Jesuitenzeitschrift »Civiltà Cattolica«. In seiner Predigt skizzierte Spadaro den Ordensmann: Er sei eine starke, entschlossene Persönlichkeit gewesen, zugleich aber transparent und sanftmütig. Dabei habe er einen nie selbstreferenziellen, sondern stets auf Dialog basierenden Stil gepflegt.
Diego Fares wurde am 9. August 1955 in der argentinischen Stadt Mendoza geboren. Am 21. Februar 1976 war er von dem damaligen argentinischen Provinzial, P. Jorge Bergoglio SJ, in die Gesellschaft Jesu aufgenommen worden, der bei der Priesterweihe 1986 auch sein »Pate« gewesen sei. »Es war eine tiefe Verbundenheit.« Spadaro würdigte den Einsatz des verstorbenen Priesters, das Pontifikat erklärend zu begleiten: »Diego hatte ein Gespür für das Pontifikat, das aus einer tiefen geistlichen Gemeinschaft mit Franziskus und anderen Jesuiten seiner Generation stammte.« Nach der Wahl Jorge Mario Bergoglios auf den Stuhl Petri suchte man Unterstützung für die Zeitschrift. Die Wahl fiel auf
P. Fares, wobei es vielleicht auch einen Einfluss hatte, dass der Papst selbst bei der Rückkehr von seiner Brasilienreise im Juli 2013 den Journalisten geraten hatte, Diegos Bücher zu lesen. P. Diego Fares schrieb seit 2015 für die Jesuitenzeitschrift.
Papst Franziskus verharrte lange im Gebet neben dem Sarg seines Ordensbruders (siehe Foto).