Vatikanstadt. Der Vatikan gibt künftig eine Straßenzeitung heraus. »L’Osservatore di strada«, der »Straßenbeobachter«, solle vor allem jenen eine Stimme geben, die normalerweise nicht zu Wort kommen, teilte das Dikasterium für die Kommunikation am Freitag, 24. Juni, mit. Künftig werde die Zeitung an jedem ersten Sonntag im Monat erscheinen, online sowie als gedruckte Ausgabe. Letztere werde kostenlos nach dem Angelusgebet mit dem Papst auf dem Petersplatz verteilt, erstmals am Hochfest Peter und Paul (29. Juni).
Das Magazin, Teil der Vatikanzeitung »L’Osservatore Romano, werde gemeinsam mit Bedürftigen gestaltet. Man wolle jenen, die ein Talent zum Schreiben oder Zeichnen haben, eine Geschichte erzählen oder eine Meinung äußern wollen, eine Chance geben, sich auszudrücken, heißt es in der Ankündigung. Beteiligt seien zudem Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur, wie Schriftsteller, Journalisten, Schauspieler oder Musiker; in der ersten Ausgabe etwa der für seine Papst-Graffiti bekannte Straßenkünstler Maupal.
Weiter widme sich die Straßenzeitung diesmal dem römischen Obdachlosen Mimmo und seiner Geschichte, heißt es weiter. Zudem werde es Artikel zu Migranten und Ehrenamt sowie Kurzgeschichten geben. »L'Osservatore di strada« wird laut Mitteilung über Spenden finanziert. Unterstützer seien auch verschiedene Hilfsorganisationen, etwa die Caritas und die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio.