Konkrete Hilfe für den Sendungsauftrag des Papstes

24. Juni 2022

Vatikanstadt. Die Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes, der sogenannte Peterspfennig, liegen deutlich unter den benötigten Ausgaben. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Spenden aus aller Welt auf 46,9 Millionen Euro, wie das vatikanische Wirtschaftssekretariat am Donnerstag, 16. Juni, mitteilte. Das war nach dem besonders schlechten Spendenjahr 2020 ein leichter Aufschwung, aber deutlich entfernt vom Vor-Pandemie-Niveau von etwa 54 Millionen Euro. Zudem lagen die Ausgaben für die Aufgaben des Papstes bei 65,3 Millionen Euro, also 18,4 Millionen über den Spendeneinnahmen.

Von den Ausgaben lief der Großteil (55,5 Millionen Euro) in die Finanzierung der Römischen Kurie sowie in die Mission. Knapp ein Fünftel der Mittel ging an Diözesen weltweit, um deren Evangelisierungstätigkeiten zu unterstützen. Weitere 13,6 Prozent erhielten die Apostolischen Nuntiaturen. Der Anteil des
Peterspfennigs, der direkt in unmittelbare Hilfsprojekte und Unterstützung floss, betrug 9,8 Millionen Euro. Das war ein deutlich geringerer Anteil, als im Haushaltsplan für 2021 budgetiert war. Ursprünglich war von 17 Millionen für direkte Hilfen die Rede gewesen. Alle Finanzquellen eingerechnet, betrugen die Spenden seitens des Vatikans im vergangenen Jahr laut der Bilanz insgesamt 35 Millionen Euro.

Die meisten Spenden für den Peterspfennig kommen mit Blick auf die Diözesen weiterhin aus den USA (13 Millionen Euro), gefolgt von Italien (5 Millionen) und Deutschland (2,3 Millionen). Auf dem vierten Platz der größten Spender ist Korea (1,4 Millionen Euro), deutlich vor Frankreich und Spanien. Von Stiftungen aus aller Welt erhielt der Vatikan 9,8 Millionen Euro.