IOR zieht positives Fazit

17. Juni 2022

Vatikanstadt. Das Institut für die religiöse Werke (IOR) hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 18,1 Millionen Euro erzielt. Das ist ein deutlich geringeres Ergebnis als in den Vorjahren, wie aus der am Dienstag, 7. Juni, veröffentlichten Bilanz hervorgeht. 2020 hatte der Reingewinn trotz Corona-Pandemie bei 36,4 Millionen Euro gelegen, 2019 bei 38 Millionen Euro.

Das Institut zog dennoch ein positives Fazit: Das Wachstum der verwalteten Vermögen (plus vier Prozent) spiegle die guten Ergebnisse der Vermögensverwaltung für die Kunden wider, heißt es in der IOR-Erklärung. So habe die Nettozinsmarge bei 15 Prozent, der Provisionsüberschuss bei 22 Prozent gelegen.

Der vom Aufsichtsrat Ende April einstimmig genehmigten Bilanz habe auch der für das IOR zuständige Kardinalsrat zugestimmt. Die Zahlen wurden den Angaben zufolge außerdem vom Unternehmen Mazars unabhängig überprüft.

Das 1942 gegründete »Institut für die religiösen Werke« ist für die Verwaltung von Finanzen, Sachwerten und Immobilien zuständig, die für religiöse oder wohltätige Zwecke bestimmt sind. Seit 2010 hat das Institut wichtige Reformschritte in die Wege geleitet, um mehr Transparenz zu schaffen. Im August 2019 erneuerte Papst Franziskus die aus dem Jahr 1990 stammenden Statuten des Instituts.