Gemeinsamer Einsatz für Ende des Krieges in der Ukraine

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am Freitag, 10. Juni, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Vatikan in Privataudienz empfangen. An-schließend traf von der Leyen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Sekretär der zweiten Sektion des Staatssekretariats für die Beziehungen mit den Staaten, Erzbischof Paul Richard Gallagher, zusammen.

Im Mittelpunkt des etwa halbstündigen Gesprächs zwischen Franziskus und der Kommissionschefin stand »die gemeinsame Verpflichtung, sich für die Beendigung des Krieges in der Ukraine einzusetzen«. Humanitären Aspekten und den Folgen des anhaltenden Konflikts auf die Ernährungssituation habe man besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Weiteres Thema waren nach Vatikanangaben die Schlussfolgerungen aus der »Konferenz zur Zukunft Europas« und Konsequenzen für den künftigen Aufbau der Europäischen Union.

Kommissionspräsidentin von der Leyen hielt sich seit Donnerstag, 9. Juni, in Rom auf und war auch mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella zusammengetroffen, mit dem sie ebenfalls über den Ukraine-Krieg sprach.

Neben einem Festival zum »Neuen Europäischen Bauhaus« in Rom hatte von der Leyen im Vatikan eine Konferenz der Päpstlichen Akademie für die Wissenschaften zu diesem Thema eröffnet. Europa könne zeigen, dass es möglich sei, »eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen, die der Natur und der menschlichen Gesundheit einen eigenen Wert gibt«, zeigte sich die EU-Kommissionschefin in ihrer Ansprache zuversichtlich. Auch gebe es nicht notwendigerweise einen »Zielkonflikt zwischen Wirtschaftswachstum und Kohlenstoffreduzierung«, fuhr sie laut »Vatican News« fort. Gesellschaften könnten »gedeihen, ohne künftige Generationen zu gefährden«.

Von der Leyen warb für die von ihr initiierte »Bauhaus«-Initiative. Es brauche »vom Klimawandel inspirierte Lösungen« und eine Verbesserung des menschlichen Lebens in Städten nach Grundsätzen der Nachhaltigkeit, Schönheit und Beteiligung.