Mehr Dialog zwischen den Religionen für eine friedlichere Welt

10. Juni 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat die Menschen zu intensiverer Begegnung ermutigt. Jeder Mensch sei wie ein Stein in einem riesigen Mosaik, der schon für sich genommen schön sei, aber erst zusammen mit den anderen Mo-saiksteinen ein Bild ergebe, so der Heilige Vater bei einer Audienz für die Mitarbeiter des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog am Montag, 6. Juni. Trotz der zunehmenden Vernetzung dieser Welt, sei diese nicht geschwisterlich und von Gemeinschaft geprägt; das Gegenteil sei der Fall, erklärte Franziskus weiter.

Dies mache den Dialog im Allgemeinen und den interreligiösen Dialog im Besonderen zu einem entscheidenden Thema, sagte der Papst zu den Teilnehmer an der jährlichen Vollversammlung des Dikasteriums. Daher sei es ihre Mission, gemeinsam mit anderen Gläubigen Gott zu suchen und dabei Menschen anderer Religionen nicht abstrakt, sondern konkret zu betrachten, »mit ihrer Geschichte, ihren Sehnsüchten, ihren Wunden, ihren Träumen«.

Jeder Mensch sei beseelt vom Wunsch nach Gemeinschaft, der es ermögliche, miteinander zu reden, Projekte auszutauschen und gemeinsam eine Zukunft zu entwerfen. Dieser Wunsch verbinde untereinander, »aber ohne den anderen zu vereinnahmen und unter Bewahrung der jeweiligen Identität«. In diesem Geist und Stil sollten auch Beziehungen zu Menschen anderer religiöser Traditionen gepflegt werden, forderte Franziskus. Denn nur so könne gemeinsam eine für alle bewohnbare Welt in Frieden aufgebaut werden.