Papst Franziskus ruft zu weltweiter Bildungsallianz auf

27. Mai 2022

Vatikanstadt. Für Papst Franziskus erlebt die Welt einen durch die Pandemie verschärften Bildungsnotstand. Geschwisterlichkeit und Sorge für das gemeinsame Haus seien die beiden großen Herausforderungen dieser Zeit; auf beide gebe es keine Antwort, wenn nicht durch Bildung, sagte Franziskus am Samstag, 21. Mai, vor Teilnehmern am Generalkapitel der Brüder der christlichen Schulen. Beide seien vor allem »Bildungsherausforderungen«; doch der Bildungspakt zwischen Staat, Ausbildern und Familien sei in die Brüche gegangen, so der Heilige Vater.

Die Bildungsarbeit sei ein großes Geschenk vor allem für jene, die sich ihr widmeten: eine Arbeit, die viel erfordere, aber auch viel gebe, so Franziskus. Die Beziehung zu Erziehern und Lehrern, Eltern, Jugendlichen und Kindern sei stets eine Quelle von Menschlichkeit.

Diese Arbeit könne man nicht allein tun, sondern nur als eine »Bildungsallianz« etwa mit Familien und kirchlichen Gruppierungen, so der Papst. Ziel sei eine offene statt eine geschlossene Welt; eine Kultur weg vom »Brauchen und Bekommen» hin zu einer Fürsorgekultur; von einer »Wegwerfkultur zu einer Integrationskultur; von der Verteidigung der Eigeninteressen zu einem Streben nach dem Gemeinwohl«.