Vatikanstadt. In einer mehrstündigen Onlinesitzung haben sich Menschen mit Behinderungen aus aller Welt über die derzeit laufende Weltsynode ausgetauscht. Wie das vatikanische Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben am Freitag, 20. Mai, mitteilte, waren unter den rund 30 Teilnehmern Menschen mit körperlichen sowie geis-tigen Behinderungen aus rund 20 Ländern, darunter aus der Ukraine und Liberia. Alle Teilnehmer hätten sich in ihrer Sprache, darunter auch in Gebärdensprache, über die Kernfrage der Synode unterhalten: die Zukunft der Verkündigung der Kirche und der gemeinsame Beitrag aller Brüder und Schwes-tern.
Der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, erklärte, er sei Menschen mit Behinderung zu großem Dank verpflichtet. Einer von ihnen habe ihn zu seiner priesterlichen Berufung geführt.
In den kommenden Monaten sollen Menschen mit Behinderungen gemeinsam ihre Erfahrungen als Glieder der Kirche zu Papier bringen. Das Dokument werde dann an das Generalsekretariat und von dort aus an die Bischöfe weitergeleitet, so die Mitteilung.
Zurzeit finden Umfragen unter Gläubigen in den Diözesen weltweit statt. Von den nationalen Bischofskonferenzen zusammengefasst, gehen die Ergebnisse an den Vatikan. Auf deren Grundlage treten dann Bischöfe auf kontinentaler Ebene zu Beratungen zusammen. Eine vorerst letzte Phase bildet die Synodenversammlung der Bischöfe im Oktober 2023 im Vatikan. Anschließend sollen die Früchte des weltweiten synodalen Prozesses in der Kirche vor Ort umgesetzt und weiter entwickelt werden.