Seligsprechung von Pauline Marie Jaricot

Das Evangelium in der Welt verbreiten

 Das Evangelium in der Welt verbreiten  TED-021
27. Mai 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat das Leben und Werk der Gründerin des Hilfswerks »missio«, Pauline Marie Jaricot (1799-1862), gewürdigt. Anlässlich ihrer Seligsprechung am Sonntag, 22. Mai, lobte der Heilige Vater beim Gebet des Regina Caeli auf dem Petersplatz ihre »universale Vision der Sendung der Kirche«. Er sagte:

Liebe Brüder und Schwestern, heute Nachmittag wird in Lyon Pauline Marie Jaricot seliggesprochen, Gründerin des Werks der Glaubensverbreitung zur Unterstützung der Missionen. Diese Laiengläubige, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte, war eine mutige Frau, die den Veränderungen der Zeit mit einer universalen Vision der Sendung der Kirche begegnete. Ihr Beispiel möge in jedem den Wunsch wecken, mit Gebet und Nächstenliebe an der Verbreitung des Evangeliums in der Welt mitzuwirken. Einen Applaus für die neue Selige!

Pauline Marie Jaricot (1799-1862), französische Unternehmertochter und Gründerin des Hilfswerks »missio«, ist am Sonntag,
22. Mai, in Lyon seliggesprochen worden. Der Zeremonie wohnten rund 12.000 Gläubige bei (Bild oben). Geleitet wurde der Gottesdienst vom Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Luis Antonio Tagle. In seiner Predigt hob er die »universale Liebe und Leidenschaft« Jaricots für Jesus und die Armen hervor.

Im Alter von 20 Jahren rief die in Lyon geborene Jaricot 1819 die ers-te offizielle katholische Laienbewegung für Missionsarbeit ins Leben. Zwei Jahre nach der Gründung wurde daraus am 3. Mai 1822 der »Verein für die Verbreitung des Glaubens«. Ihn erklärte Pius XI. 100 Jahre später, 1922, zu einem der vier Päpstlichen Werke, die dem Papst direkt unterstellt sind.

Damit zählt Jaricot auch zu den Gründerfiguren von Missio Österreich sowie der beiden internationalen katholischen Missionswerke Deutschlands in Aachen (1832) und München (1836). Insgesamt gibt es Päpstliche Missionswerke in mehr als 140 Ländern.