Dikasterien der Römischen Kurie: Im Gespräch mit Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot

Ohne Vorurteile auf dem Weg der Freundschaft und Geschwisterlichkeit

 Ohne Vorurteile auf dem Weg der Freundschaft und Geschwisterlichkeit  TED-020
20. Mai 2022

»Eine kleine Gruppe im Dienst von drei Vierteln der Menschheit«: An diese Worte von Kardinal Arinze, die eine Wahrheit anschaulich darlegen, erinnert man sich gern und liebevoll in den Räumen des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog. Eine heterogene, multikulturelle Gruppe, deren Missionsbilanz zu jenem Budget von 21 Millionen Euro gehört, die in diesem Jahr für etwa 30 vatikanische Einrichtungen bereitgestellt wurden, und deren Aufgabe darin besteht, geschwisterliche und freundschaftliche Beziehungen zu Menschen verschiedener religiöser Traditionen zu fördern. Ein Kapitel, das vor 60 Jahren vom Zweiten Vatikanischen Konzil eröffnet wurde und das mit dem Lehramt von Papst Franziskus bei der Geschwisterlichkeit aller Menschen angelangt ist. Seit zweieinhalb Jahren wird das Dikasterium von Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot geleitet. Er erklärt, dass diese Art des Dialogs beständiger Hingabe und Pflege bedarf, wobei der Ausdruck der eigenen Identität keine Vorurteile und Widerstände nähren darf.

Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog: Der Name des Dikasteriums enthält in aller Kürze eine sehr weitreichende Sendung, die vor allem mit Papst Franziskus gerade zu einer der Prioritäten der Kirche wird, wie seine jüngsten Auslandsreisen bezeugen: von Abu Dhabi im Februar 2019 bis zur Reise in den Irak, im Zeichen der »Brüderlichkeit aller Menschen«. Welche Aufgabe und welche Verantwortung leiten sich daraus für das Dikasterium ab?

Ich möchte zunächst einige Worte zur Geschichte des Dikasteriums sagen, das am
19. Mai 1964 von Papst Paul VI. errichtet wurde, mit dem Breve Progrediente Concilio, vor der Promulgierung der Konzilserklärung Nostra aetate (1965) und dem Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils. Schon damals verspürte man die Notwendigkeit einer »Kirche im Aufbruch«, wie Papst Franziskus sagen würde, die im Dialog mit der Welt steht, insbesondere mit den Angehörigen anderer religiöser Traditionen. Seitdem sind 60 Jahre vergangen, und der von der katholischen Kirche geförderte interreligiöse Dialog ist, auch wenn er auf Schwierigkeiten und Unverständnis gestoßen ist, nie zum Erliegen gekommen. 1988 wurde das Sekretariat – wie von der Apostolischen Konstitution Pastor bonus vorgesehen – zu dem, was es heute noch ist: Zum »Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog«. Der neue Name des Dikasteriums hat zweifellos eine inklusivere Vorstellung vom Dialog mit Menschen verschiedener religiöser Traditionen gefördert.

Das Dikasterium steht im Dienst der Kirche in ihrem umfassenden Auftrag zum Dialog. Das geschieht in Zusammenarbeit mit den Bischöfen der Ortskirchen, vor allem durch die bischöflichen Kommissionen für den interreligiösen Dialog. Tatsächlich sind viele Mitglieder unseres Dikasteriums Präsidenten dieser Kommissionen. Auch wenn eine Dialogtätigkeit vom Dikasterium gefördert wird, sind wir stets darum bemüht, sowohl die Ortskirche als auch die päpstliche Vertretung einzubeziehen.

Von seiner Errichtung bis heute wurde die Arbeit des Dikasteriums beachtlich erweitert, aber auch genauer umschrieben. Es gab sehr viele Gelegenheiten zur Begegnung mit Menschen verschiedener religiöser Traditionen. Aus diesen Begegnungen sind strukturierte Initiativen für den Dialog und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen entstanden – sowohl mit multireligiösen Einrichtungen als auch mit solchen, die eine einzelne Religion betreffen. Ich erinnere an unsere Tradition, Grußbotschaften zu versenden, etwa an die Muslime zum Monat Ramadan, an die Buddhisten zum Vesakh/Hanamatsuri-Fest, an die Hindus zum Deepavali-Fest, an die Jainisten zum Mahavir-Jayanti-Fest sowie an die Sikh-Gemeinde zum Fest von Prakash Diwas.

Ich möchte auch die ökumenische Dimension des interreligiösen Dialogs hervorheben. Denn der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog unterhält seit vielen Jahren konstante Beziehungen zum ähnlich ausgerichteten Büro für Dialog und Zusammenarbeit zwischen den Religionen des Ökumenischen Rates der Kirchen und arbeitet in Studien- und Dialoginitiativen mit ihm zusammen. Vereint – oder zumindest etwas weniger gespalten – zum Dialog zu erscheinen, ist ein notwendiges Zeugnis.

Der von den Päpsten gegebene Impuls, der ein größeres Engagement von Seiten des Dikasteriums zur Folge hatte, hat natürlich nicht gefehlt. Ich erinnere zum Beispiel nur an den Weltgebetstag für den Frieden, der 1986 auf Wunsch des heiligen Papstes Johannes Paul II. in Assisi stattfand und ein Meilenstein im interreligiösen Dialog war, ebenso wie später das Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt, das am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi von Papst Franziskus und Großimam Al-Tayyeb unterzeichnet wurde, und die Enzyklika Fratelli tutti von 2020.

Papst Franziskus, der auf der Spur seiner Vorgänger bei vielen verschiedenen Gelegenheiten den Dialog persönlich gefördert hat, ermutigt uns heute, den Weg der Geschwis-terlichkeit fortzusetzen, gemeinsam mit allen Menschen guten Willens. Meinerseits und von Seiten des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog kann ich sagen, dass wir sehr darauf achten werden, konkrete Schritte zu unternehmen, um Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft immer mehr zum Gesprächsthema zwischen den Angehörigen der verschiedenen religiösen Traditionen werden zu lassen.

Ohne in irgendeiner Form auf unsere Identität zu verzichten oder einer leichtfertigen Irenik Vorschub zu leisten, muss mit Nachdruck und Mut die Notwendigkeit betont werden, Vorurteile, Zaudern und Schwierigkeiten zu überwinden, um eine geschwisterliche Gesellschaft aufzubauen.

Vor allem der Dialog mit dem Islam ist heute entscheidend; im Päpstlichen Rat gibt es sogar eine besondere Kommission, die sich damit befasst. Wie sieht die gegenwärtige Situation aus, und welche Zukunftsperspektiven gibt es?

Am 22. Oktober 1974 wurde auf Wunsch von Papst Paul VI. die Kommission für die religiösen Beziehungen zu den Muslimen errichtet, um die religiösen Beziehungen zwischen Muslimen und Katholiken zu fördern und anzuregen. Diese Körperschaft unterscheidet sich vom Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog, ist aber mit diesem verbunden. Sie hat eigene Konsultoren, die die Aufgabe haben, sowohl die religiösen Beziehungen zwischen Christen und Muslimen zu fördern als auch verschiedene Themen in Bezug auf den islamisch-christlichen Dialog zu untersuchen und zu vertiefen.

Der Päpstliche Rat für den Interreligiösen Dialog hat immer versucht, regelmäßige Beziehungen zu muslimischen Einrichtungen und Organisationen herzustellen, um das gegenseitige Kennenlernen und Vertrauen, die Freundschaft und die Zusammenarbeit zu fördern.

Konkret wurden Vereinbarungen mit verschiedenen – sowohl sunnitischen als auch schiitischen – Institutionen mit Sitz in islamischen Ländern oder in Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung getroffen, um regelmäßige Begegnungen zu ermöglichen, nach gemeinsam vereinbarten Programmen und Bedingungen.

Um mich kurz zu fassen, möchte ich die verschiedenen Gespräche, die wir hatten, nicht alle aufzählen. Es sind wirklich viele.

Papst Franziskus hat uns das Vorbild und sehr viel Material gegeben, um den islamisch-christlichen Dialog zu festigen und zu erweitern. Das Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen und die Enzyklika Fratelli tutti habe ich bereits erwähnt. 2019 hat der Papst innerhalb von weniger als 60 Tagen zwei Länder – die Vereinigten Arabischen Emirate und Marokko – besucht, in denen der Islam stark vorherrschend ist. Dann folgte vom 5. bis 8. März dieses Jahres die Apostolische Reise in den Irak. Unter dem Gesichtspunkt des Dialogs mit dem Islam gab es zwei herausragende Momente. Der Höflichkeitsbesuch bei Großajatollah Sayyid Ali al-Husaini as-Sistani, einer der symbolkräftigsten und bedeutendsten Persönlichkeiten der schiitischen Welt, und das interreligiöse Gebet in Ur gingen in Richtung des Aufbaus der Geschwisterlichkeit zwischen Christen und Muslimen.

Mit all dem möchte ich sagen, dass ein bereits begonnener Weg mit unseren muslimischen Brüdern und Schwestern neuen Lebenssaft gefunden hat. Er wird sich gewiss auch in der zukünftigen Dialogtätigkeit des Dikasteriums niederschlagen.

Abschließend erinnere ich daran, dass im August 2019 das »Higher Committee of Human Fraternity« errichtet wurde, dessen Mitglied ich bin. Es ist entstanden, um die im Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen enthaltenen Werte zu verbreiten und in die Tat umzusetzen. Eine der Früchte war die Verkündigung des Internationalen Tages der Geschwisterlichkeit aller Menschen von Seiten der Vereinten Nationen, der jedes Jahr am 4. Februar begangen werden soll.

Unter »demografischem« Gesichtspunkt kann man über den Buddhismus, den Hinduismus und die anderen asiatischen Religionen nicht hinwegsehen…

Die Beziehungen zu Vertretern der verschiedenen buddhistischen Schulen und Organisationen entwickeln sich durch Begegnungen und Besuche immer weiter und werden bereichert. Seit 1995 finden regelmäßig christlich-buddhistische Gespräche statt. Das Dikasterium nimmt regelmäßig am Gipfeltreffen der Weltreligionen teil, das seit 1987 als Folge des Weltgebetstags für den Frieden in Assisi 1986 jedes Jahr am Berg Hiei (Kyoto), dem historischen Zentrum des Tendai-Buddhismus, stattfindet. Häufig gibt es Begegnungen mit den Vertretern der buddhistischen Laienbewegung Risshō Kōseikai, zu der wir seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil herzliche Beziehungen unterhalten.

Der Päpstliche Rat hat auch zwei christlich-taoistische Gespräche veranstaltet, und einige Vertreter des Konfuzianismus wurden eingeladen, an multireligiösen Veranstaltungen teilzunehmen, die vom Dikasterium organisiert wurden. Auch Gelegenheiten zu Dialogbegegnungen mit Anhängern des Shintoismus fehlen nicht.

Der Päpstliche Rat hat schon lange zahlreiche Kontakte zu Vertretern verschiedener Hindu-Organisationen und knüpft auch weiterhin offizielle Beziehungen zu ihnen. Wir hatten mehrere Begegnungen in Indien, in den Vereinigten Staaten, in Italien.

Eine hervorragende Zusammenarbeit gibt es mit den Vertretern des Jainismus, insbesondere mit dem »Institute of Jainology« mit Sitz in London.

Auch mit der Sikh-Gemeinde sind in den letzten Jahren die Zusammenarbeit und die Augenblicke des Dialogs gewachsen, sowohl in Indien als auch mit den Sikh der Diaspora. Von Seiten all dieser religiösen Traditionen gibt es zweifellos eine gute Bereitschaft zum Dialog mit der katholischen Kirche. Vor allem in den letzten Jahren gibt es ein gemeinsames Interesse an sozialeren Themen wie Frieden, Umwelt, Migrationen etc.

Ich erinnere auch daran, dass Papst Franziskus 2019 anlässlich der Apostolischen Reise das Thema der Geschwisterlichkeit aller Menschen in Ländern wie Thailand und Japan dargelegt hat.

Aufgrund der Sendung des Päpstlichen Rates reisen Sie und Ihre Mitarbeiter viel in der Welt herum, um persönliche Beziehungen zu knüpfen und dauerhafte Bindungen zu schaffen. Durch die Pandemie gewöhnt der Planet sich jetzt an Online-Begegnungen. Steht die wirtschaftliche Ersparnis im rechten Verhältnis zu den Opfern, die man bringen muss, oder läuft man Gefahr, etwas zu verlieren?

Wie alle Dinge haben auch die Einschränkungen, mit denen wir aufgrund der Pandemie leben müssen, sowohl negative als auch positive Aspekte. Die ganze Arbeit des Päpstlichen Rates ist vom Zeugnis und von der Verbreitung der Begegnung geprägt, sowohl auf institutioneller Ebene als auch durch persönliche Freundschaft, die aus Nähe und Anteilnahme besteht. Es ist ein Dikasterium, das entschieden nach außen ausgerichtet ist. Daher mussten wir auf Vieles verzichten. Denn nichts kann die unmittelbare persönliche Begegnung und die Möglichkeit, die eigene Zeit – persönlich, nicht virtuell – miteinander zu teilen, ersetzen.

Die Situation, die wir seit über einem Jahr erleben, hat zweifellos zu wirtschaftlichen Einsparungen geführt. Ich möchte jedoch sagen, dass sie uns in Form der Webinare auch die Möglichkeit gegeben hat, an sehr vielen Videokonferenzen zum interreligiösen Dialog teilzunehmen – an wohl viel mehr als jenen, an denen wir persönlich hätten teilnehmen können. Dank der Videokonferenzen war es auch möglich, die Zahl der Teilnehmer zu erhöhen. Ich sage jedoch noch einmal, dass die »virtuelle« Form, auch wenn sie wirtschaftlicher ist, natürlich nicht denselben Wert besitzt wie die persönliche Begegnung. Aus diesem Grund werden wir – mit den gebührenden Vorsichtsmaßnahmen und unter Beachtung aller Vorschriften – versuchen, die Dialogtätigkeit allmählich wieder auf traditionelle Weise durchzuführen. Wir werden jedoch dort, wo und wann es möglich ist, auch den Online-Dialog weiterhin nutzen, aus den eben genannten Gründen.

Wir wollen versuchen, die Gemeinschaft des Dikasteriums kurz zu beschreiben. Wie viele Personen sind dort tätig, und woher kommen sie? Welche Arbeitsbereiche gibt es, und welche Fähigkeiten werden verlangt?

Gestatten Sie mir, auf diese Frage mit den Worten eines meiner Vorgänger, Kardinal Francis Arinze, zu antworten. Wenn ihn jemand fragte, wie das Dikasterium funktioniere, so antwortete er: »Wir sind eine kleine Gruppe im Dienst von drei Vierteln der Menschheit.« So ist es auch heute noch. Wir sind ein kleines Dikasterium, insgesamt 14 Personen, darunter fünf Frauen, unterschiedlicher Nationalität und Herkunft – Laien, Priester und Ordensleute –, die in verschiedenen Bereichen tätig sind: Islam, asiatische und afrikanische Religionen, neue religiöse Bewegungen, denn »der Rat fördert und regelt die Beziehungen mit den Mitgliedern und Gruppierungen von Religionen, die nicht unter dem christlichen Namen zusammengefasst werden, sowie mit jenen, die in irgendeiner Weise mit einem religiösem Sinn ausgestattet sind« (Apostolische Konstitution
Pastor bonus
§159). Ich weise noch darauf hin, dass das Dikasterium nicht für den Dialog mit dem Judentum zuständig ist.

Neben den für die verschiedenen Abteilungen verantwortlichen Beamten gibt es die technischen Mitarbeiter und das Verwaltungspersonal. Man muss sagen, dass alle Mitarbeiter sehr bereit sind, die Arbeit miteinander zu teilen, denn oft ist es notwendig, einander zu helfen, aufgrund der zahlreichen Verpflichtungen und der vielen Anfragen, die uns erreichen. Wir sind eine kleine, aber bunt gemischte und fleißige Familie. Natürlich gibt es verschiedene Zuständigkeiten je nach Aufgabe: akademische Ausbildung im Hinblick auf die verschiedenen religiösen Traditionen, Kenntnis verschiedener Sprachen, Fähigkeiten in technischeren Bereichen wie im Archivwesen, in der Verwaltung und – angesichts der gegenwärtigen Lage – in der Informatik. Ich weise darauf hin, dass das Dikas-terium eine eigene Website (www.pcinterreligious.org) hat, wo Informationen, Dokumente, Auszüge aus Ansprachen des Paps-tes und der Oberen des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog sowie zum Download unser Bulletin Pro Dialogo angeboten werden.

Welche »Posten« verlangen den größten Einsatz finanzieller Mittel, und wie spiegelt sich in der wirtschaftlichen Bilanz des Dikasteriums dessen besondere Sendung wider?

Die institutionelle Tätigkeit des Dikasteriums, die vollständig von der Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls finanziert wird, da sie auf die Förderung des interreligiösen Dialogs ausgerichtet ist, findet vor allem durch die Organisation von Reisen, Kongressen, Tagungen und Gesprächen statt, sowohl in Rom als auch im Ausland, an denen Menschen aus aller Welt teilnehmen. Die zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen werden daher im Wesentlichen für diese Zwecke verwendet.

Aufgrund der Pandemie wurden die Ausgaben seit März 2020 bis heute natürlich stark gekürzt. Die wirtschaftlichen Ressourcen wurden insbesondere für die Veröffentlichung von Büchern und Tagungsakten sowie zur Verbesserung der Ausstattung des Dikas-teriums mit Computermaterial verwendet.

Die Tätigkeit zur Förderung des interreligiösen Dialogs findet auch durch die Stiftung »Nostra Aetate« statt – Studienstipendien, 1990 gegründet, eine juristische Person des öffentlichen kanonischen und zivilen Rechts im Staat der Vatikanstadt mit Sitz beim Dikas-terium. Die Stiftung vergibt Studienstipendien an junge Menschen anderer Religionen, die im Ausland ihren Wohnsitz haben und ihre Kenntnisse über das Christentum an den päpstlichen akademischen Einrichtungen in Rom vertiefen wollen. Nach Abschluss ihrer Studien kehren jene, die die Studienstipendien genutzt haben, in ihr jeweiliges Land zurück, um anderen Menschen das Christentum zu vermitteln und sich in Aktivitäten einzubringen, die den interreligiösen Dialog betreffen. Die Stiftung gibt auch Hilfsmittel heraus, um örtliche Initiativen zu unterstützen, die ebenfalls auf die Förderung des interreligiösen Dialogs ausgerichtet sind. Unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt ist die Stiftung autonom und finanziert sich selbst.

(Orig. ital. in O.R. 19.10.2021)

Von Benedetta Capelli