Vatikanstadt. Nach dem Gebet des Regina Caeli richtete Papst Franziskus folgende Grüße an die Gläubigen:
Liebe Brüder und Schwestern, gestern wurde in San Ramón (Peru) María Agostina Rivas López, genannt Aguchita, seliggesprochen, eine Ordensfrau aus der Kongregation Unserer Lieben Frau von der Nächstenliebe des Guten Hirten, die 1990 aus Glaubenshass getötet wurde. Diese heldenhafte Missionarin blieb, obwohl sie wusste, dass sie ihr Leben riskierte, immer in der Nähe der Armen, insbesondere der indigenen Bäuerinnen, und gab so Zeugnis für das Evangelium der Gerechtigkeit und des Friedens. Möge ihr Beispiel in allen den Wunsch wecken, Chris-tus mutig und treu zu dienen. Einen Applaus für die neue Selige.
Heute feiern wir den Weltgebetstag um geistliche Berufungen mit dem Thema »Dazu berufen, die Menschheitsfamilie aufzubauen«. Auf allen Kontinenten erbitten die christlichen Gemeinschaften vom Herrn das Geschenk der Berufungen zum Priestertum, zum geweihten Leben, zur Mission und zur Ehe. Heute ist der Tag, an dem wir uns alle als Getaufte aufgerufen fühlen sollen, Jesus nachzufolgen, Ja zu ihm zu sagen, ihn nachzuahmen, um die Freude zu entdecken, unser Leben hinzugeben, dem Evangelium mit Freude und Begeisterung zu dienen. In diesem Zusammenhang möchte ich den neuen Priestern der Diözese Rom, die heute Morgen in der Lateranbasilika geweiht wurden, meine besten Wünsche übermitteln.
In dieser Stunde versammeln sich viele Gläubige um das verehrte Marienbild im Heiligtum von Pompeji, um das Bittgebet an sie zu richten, das aus dem Herzen des seligen Bartolo Longo kam. Im Geiste vor der heiligen Jungfrau kniend, vertraue ich ihr den sehnlichen Wunsch nach Frieden so vieler Völker an, die in verschiedenen Teilen der Welt unter dem sinnlosen Unheil des Krieges leiden. Der allerseligsten Jungfrau bringe ich vor allem die Leiden und Tränen des ukrainischen Volkes dar. Angesichts des Wahnsinns des Krieges lasst uns bitte weiterhin jeden Tag den Rosenkranz für den Frieden beten. Und beten wir für die Verantwortlichen der Nationen, damit sie nicht »den Spürsinn der einfachen Leute« verlieren, die Frieden wollen und wissen, dass die Waffen ihn niemals bringen werden.
Wir beten auch für die Opfer der Explosion in einem großen Hotel in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Der auferstandene Chris-tus möge sie zum Haus des Vaters führen und ihren Familien Trost spenden.
Ich grüße euch alle, die Römer und die Pilger aus Italien und aus vielen Ländern. Insbesondere grüße ich die Gläubigen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, aus Polen und aus der Diözese Nantes (Frankreich). Ich grüße die Passionistenfamilie, die das Jubiläum ihres dreihundertjährigen Bestehens feiert; die an Fibromyalgie Erkrankten, denen ich wünsche, dass sie die notwendige Hilfe erhalten; sowie die Gläubigen aus Neapel, Pomigliano d’Arco, Reggio Calabria und Foggia, die Firmlinge aus Zogno (Bergamo) und aus der Gemeinde »San Ferdinando« in Rom. Ein besonderer Gruß an die Gruppe ukrainischer Flüchtlinge und ihre Gastfamilien aus Macchie bei Perugia. Ich grüße auch die Verantwortlichen der Gemeinschaft Sant’Egido aus Lateinamerika.
Heute feiern wir in vielen Ländern den Muttertag. Denken wir mit Zuneigung an unsere Mütter – ein Applaus für die Mütter – auch an die, die nicht mehr unter uns sind, aber in unseren Herzen leben. Allen Müttern gilt unser Gebet, unsere Zuneigung, unser Glückwunsch.
Allen einen schönen Sonntag! Bitte vergesst nicht, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen.