Grußworte des Papstes beim Regina Caeli am 1. Mai

06. Mai 2022

Vatikanstadt. Nach dem Gebet des »Regina Caeli« richtete Papst Franziskus folgende Grüße an die auf dem Petersplatz versammelten Pilger und Besucher::

Liebe Brüder und Schwestern,

gestern wurden in Mailand Don Mario Ciceri und Armida Barelli seliggesprochen. Der erstere war ein Pfarrvikar auf dem Land; er widmete sich dem Gebet und der Beichte, besuchte die Kranken und war bei den Jugendlichen im Oratorium, als sanfter Erzieher und sicherer Leiter. Ein leuchtendes Vorbild eines Hirten. Armida Barelli war Gründerin und prägende Figur der Weiblichen Jugend der Katholischen Aktion. Sie reiste durch ganz Italien, um Mädchen und junge Frauen zu kirchlichem und bürgerlichem Engagement aufzurufen. Sie arbeitete mit Pater Gemelli zusammen bei der Gründung eines säkularen Fraueninstituts und der Katholischen Universität »Sacro Cuore«, die gerade heute ihren Jahrestag feiert und ihn ihr zu Ehren unter das Motto »Mit dem Herzen einer Frau« gestellt hat. Einen Applaus für die neuen Seligen!

Und heute ist Tag der Arbeit. Möge er ein Ansporn sein, das Engagement dafür zu erneuern, dass die Arbeit überall und für jeden menschenwürdig sei. Und dass die Welt der Arbeit den Willen zur Entwicklung einer Wirtschaft des Friedens inspiriere. Und ich möchte der Arbeiter gedenken, die bei der Arbeit ums Leben gekommen sind: eine weit verbreitete Tragödie, vielleicht allzu weit verbreitet.

Übermorgen, am 3. Mai, ist der Welttag der Pressefreiheit, der unter der Schirmherrschaft der UNESCO steht. Ich erweise den Journalis-ten die Ehre, die persönlich den Preis dafür zahlen, diesem Recht zu dienen. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 47 Menschen getötet und mehr als 350 inhaftiert. Ein besonderes Dankeschön an diejenigen, die uns mutig über die Geißeln der Menschheit informieren.

Ich grüße euch alle, die Römer und die Pilger aus Italien und aus vielen Ländern. Insbesondere grüße ich die Gläubigen, die aus Spanien, Portugal und den Vereinigten Staaten von Amerika gekommen sind, sowie die maronitische Gemeinde von Nazareth und die Gemeinde der Heiligen Rita in Warschau. Ich begrüße den Chor »Jubilate« aus Conselve und die Schüler aus Mascalucia. Ein besonderer Gedanke gilt der Vereinigung »Meter«, die seit vielen Jahren gegen Gewalt und Missbrauch von Kindern kämpft und sich immer auf die Seite der Kleinen stellt. Und auch ein Gruß an die Jugendlichen der Immacolata.

Allen einen schönen Sonntag! Und bitte vergesst nicht, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen.