Der Weg zu einem besseren Umgang mit Migration

08. April 2022

Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle am Mittwoch, 6. April, fasste Papst Franziskus die Eindrücke seiner Apostolischen Reise nach Malta zusammen. Eine deutschsprachige Mitarbeiterin des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, meine jüngs-te Apostolische Reise führte mich auf die Insel Malta. Das Evangelium gelangte schon sehr früh dorthin, weil sich der Apostel Paulus nach erlittenem Schiffbruch auf diese Insel retten konnte. Die Apostelgeschichte berichtet, dass die Malteser ihn und die anderen Hilfesuchenden »mit ungewöhnlicher Menschenfreundlichkeit« aufnahmen (28,2). Diese Worte wählte ich zum Motto meiner Reise, denn sie weisen uns den Weg zu einem besseren Umgang mit dem Phänomen der Migration und darüber hinaus zu einer menschlicheren und lebenswerteren Welt. Heute wird zwar oft von »Geopolitik« gesprochen, doch meist geht es dabei leider nur um die Behauptung und Ausweitung des jeweils eigenen wirtschaftlichen, ideologischen und militärischen Einflussbereichs. Hören wir uns immer wieder neu die bewegenden Zeugnisse der vielen Flüchtlinge und Migranten an, sehen wir in allen Menschen unsere Brüder und Schwestern und erkennen wir jeden einzelnen in seiner Würde an. Dazu verpflichtet uns das Evangelium, das die Mal-teser nicht nur früh empfangen, sondern durch viele Missionare in der ganzen Welt weiterverkündet haben. Ich danke allen, die diese Reise vorbereitet und zu ihrem Gelingen beigetragen haben – auch durch ihr Gebet. Wir säen, der Herr aber lässt die Saat aufgehen. In seiner unendlichen Güte schenke er dem maltesischen Volk reiche Früchte des Friedens!

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Die Gottesmutter Maria hat ihren Sohn auf seinem Weg zum Kreuz treu begleitet. Sie sei auch mit uns in aller Dunkelheit unserer Zeit. Sie führe uns zu ihrem Sohn, der uns durch seinen Tod und seine Auferstehung den Weg zur ewigen Freude erschlossen hat.