Weihe Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens

 Weihe Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens  TED-011
18. März 2022

Vatikanstadt. Am kommenden 25. März wird Papst Franziskus Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen. Der liturgische Akt erfolgt im Rahmen einer Bußfeier im Petersdom, teilte das Presseamt des Heiligen Stuhls am Dienstag, 15. März, mit. Denselben Ritus wird, ebenfalls am 25. März, der päpstliche Almosenpfleger Kardinal Konrad Krajewski im portugiesischen Fatima vornehmen.

Der 25. März ist in der katholischen wie auch in der orthodoxen Kirche das Fest der Verkündigung der Geburt Jesu an seine Mutter Maria durch den Erzengel Gabriel; die orthodoxe Kirche begeht es als eines von zwölf Hochfesten im Kirchenjahr.

Die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens spielt eine zentrale Rolle bei den Marienerscheinungen in dem portugiesischen Wallfahrtsort. Die Jungfrau und Gottesmutter Maria hatte nach Aussage der Seherkinder am 13. Juli 1917 in Fatima um die Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes Herz gebeten und erklärt, dass andernfalls Russland »seine Irrtümer in der ganzen Welt verbreiten und Kriege und Verfolgungen der Kirche fördern« würde.

Nach den Erscheinungen von Fatima gab es bereits mehrere Akte der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens: Pius XII. weihte am 31. Oktober 1942 die ganze Welt und am 7. Juli 1952 gesondert die Völker Russ-lands dem Unbefleckten Herzen Mariens. Am 21. November 1964 erneuerte Paul VI. beim Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz.

Papst Johannes Paul II. verfasste ein Gebet für einen, wie er es nannte, »Akt des Anvertrauens«, der am 7. Juni 1981, dem Pfingstfest, in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore gefeiert wurde. In Erinnerung an das »Mir geschehe nach deinem Wort«, das Maria nach den Worten der Schrift bei der Verkündigung aussprach, hat der heilige Papst Johannes Paul II. am 25. März 1984 auf dem Petersplatz in geistlicher Verbundenheit mit den Bischöfen abermals der Welt alle Völker dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraut.

Im Juni 2000 enthüllte der Heilige Stuhl den dritten Teil des Geheimnisses von Fatima. Schwester Lucia – das einzige der drei Seherkinder von Fatima, welches das Erwachsenenalter erreichte – bestätigte in einem Brief von 1989, dass der Weiheakt dem Willen der Gottesmutter entsprach, wie der damalige Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Tarcisio Bertone, bekanntgab.