Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus erneut ein sofortiges Ende der Waffengewalt in der Ukraine gefordert. Am vergangenen Mittwoch war bei einem russischen Angriff auf Mariupol ein Kinder- und Entbindungskrankenhaus, weit von jedem militärischen Ziel entfernt, getroffen worden. Franziskus sagte:
Brüder und Schwestern, wir haben gerade zur Jungfrau Maria gebetet. Diese Woche ist die Stadt, die ihren Namen trägt, Mariupol, zu einer Märtyrerstadt in dem erschütternden Krieg geworden, der in der Ukraine wütet. Angesichts der Barbarei der Tötung von Kindern, von unschuldigen Menschen und von wehrlosen Zivilisten gibt es keine strategischen Begründungen, die stichhaltig wären: das Einzige, was es zu tun gilt, ist, der inakzeptablen bewaffneten Aggression ein Ende zu setzen, bevor sie Städte in Friedhöfe verwandelt. Mit Trauer im Herzen vereint sich meine Stimme mit jener des einfachen Volkes, das um ein Ende des Krieges fleht. In Gottes Namen, hört auf den Schrei der leidenden Menschen und lasst die Bombenangriffe und die Attacken aufhören! Setzt wirklich und entschlossen auf Verhandlungen und sorgt dafür, dass die humanitären Korridore effizient und sicher sind. Im Namen Gottes bitte ich euch: Beendet dieses Massaker!
Ich möchte noch einmal dazu aufrufen, die vielen Flüchtlinge, in denen Christus gegen-wärtig ist, aufzunehmen und für das große Netz der Solidarität danken, das sich gebildet hat. Ich bitte alle Diözesan- und Ordensgemeinschaften, die Momente des Gebets für den Frieden zu vermehren. Gott ist ausschließlich der Gott des Friedens, er ist nicht der Gott des Krieges, und wer Gewalt unterstützt, entweiht seinen Namen. Lasst uns nun in Stille für die Leidenden beten und dafür, dass Gott die Herzen zu einem festen Friedenswillen bekehren möge.