Vatikanstadt. Bei einer Audienz für Mitglieder der Organisation »Italienische Liga für den Kampf gegen Tumorerkrankungen« hat Papst Franziskus vor dem gesellschaftlichen Ausschluss kranker Menschen gewarnt. Gleichgültigkeit sei eine schwere Krankheit der heutigen Zeit, betonte Franziskus bei der Begegnung, die am Freitag, 4. März, in der »Sala Clementina« des Apostolischen Palastes stattfand. »Diese Mentalität möchte diejenigen, die nicht perfekt sind, ausschließen«, so der Papst weiter.
Franziskus erinnerte daran, dass die Corona-Pandemie auch die Präventions- und Diagnoseverfahren von Krebserkrankungen verlangsamt habe. Dies wirke sich nicht nur auf die Behandlung der Krankheit aus, sondern auch auf die Unbeschwertheit der Familien und der Gesellschaft insgesamt, so der Heilige Vater. Er ermutigte die Mitglieder der Organisation, die derzeit den 100. Jahrestag ihrer Gründung feiert, den Menschen weiter nah zu sein.
»Gemeinsam können wir dieser Kultur Einhalt gebieten, die versucht, ein Modell des ›wirtschaftlichen‹ Menschen zu bestätigen, der nur so gut ist wie seine Produktion und sein Konsum«, ermutigte Franziskus.
Der Papst erneuerte zudem sein Lob für das öffentliche Gesundheitssystem in Italien und bat darum, es nicht nur beizubehalten, sondern auch voranzubringen.