Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle am Mittwoch, 23. Februar, begann Papst Franziskus eine neue Katechesenreihe zum Thema »Sinn und Wert des Alters«. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, heute beginnen wir eine neue Katechesenreihe über »Sinn und Wert des Alters«. Seit dem letzten Jahrhundert hat die mittlere Lebenserwartung sehr zugenommen und zu einem beachtlichen Zuwachs an älteren Menschen geführt. Andererseits werden sie vielfach als Last angesehen und nicht selten ausgeschlossen. Zu Beginn der Pandemie haben die Älteren oft einen höheren Preis zahlen müssen als ihre jüngeren Zeitgenossen. Es ist eine vorrangige Aufgabe, die älteren Menschen zu ermutigen und den Austausch unter den Generationen sowie das Verständnis und die Wertschätzung für das Leben in seiner ganzen Spannbreite wiederzuerlangen. Die Verherrlichung der Jugend als Ideal des Menschen im Gegensatz zu einer Sicht des Alters als Zeit der Gebrechlichkeit und des Niedergangs war das gängige Bild der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Dagegen sollten wir heute die Stärken des Alters mehr hervorheben; nicht nur Pflegeprogramme entwickeln, sondern kreative Projekte der Lebensgestaltung. Die älteren Menschen sollten nicht ihre Träume begraben, sonst vermögen die Jungen nicht mehr, die Dinge zu sehen, die es braucht, um sich der Zukunft zu öffnen. Das Wort Gottes helfe uns, den Sinn und den Wert des Alters tiefer zu erkennen.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Ich wünsche mir, dass familiärere Beziehungen zwischen jungen und älteren Menschen wachsen mögen, welche die gesamte Gesellschaft menschlicher machen. Der Heilige Geist begleite euch und eure Familien.