Vatikanstadt. Gemäß den Worten von Papst Franziskus ist ein jeder aufgerufen, Künstler und Bewahrer der Schönheit zu sein. Das Besondere der Kunst sei ihre Unabhängigkeit von Zeit und Raum, sagte Franziskus am Donnerstag, 17. Februar, bei einem Treffen mit Mitgliedern einer katholischen Initiative zur Förderung von Künstlern. Der Künstler sei zeitlich nicht begrenzt, denn seine Kunst spreche zu allen Epochen; und er sei räumlich nicht begrenzt, »denn die Schönheit kann das Universelle in jedem Menschen berühren – vor allem die Sehnsucht nach Gott – und die Grenzen von Sprachen und Kulturen überwinden«.
Zugleich rief Franziskus die Anwesenden auf, bei ihrer künstlerischen Tätigkeit zu den Menschen von heute zu sprechen. Kunst müsse verständlich bleiben, »denn eine unverständliche und hermetische Kunst verfehlt ihren Zweck«, so der Heilige Vater. Gerade eine Welt in Unruhe und voller Veränderungen brauche »Schönheit mehr denn je«. »Schönheit ist immer eine Quelle der Freude, die uns mit der göttlichen Güte in Kontakt bringt«, betonte der Papst.
Die aus Frankreich stammenden Initiative »Diaconie de la Beauté« entstand vor zehn Jahren im Zuge der Bischofssynode zum Thema Neuevangelisierung. Ihr Ziel besteht unter anderem darin, Kunst und Glauben durch kulturelle und religiöse Veranstaltungen zusammenzubringen. Zudem unterstützt sie Künstler, die finanziell in Schwierigkeiten geraten sind. Die »Diakonie der Schönheit« ist in verschiedenen Städten Frankreichs, aber auch international aktiv. Zu den Unterstützern zählen eigenen Angaben zufolge Persönlichkeiten aus Kirche und Kunst.