Papst Franziskus sendet Videobotschaft zum Welttag der Kranken

Die Krankheiten des Individualismus und der Gleichgültigkeit bekämpfen

 Die Krankheiten des Individualismus und der Gleichgültigkeit bekämpfen  TED-007
18. Februar 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus rief die Teilnehmer eines Webinars zum 30. Welttag der Kranken auf, vor dem Hintergrund der Pandemie auch über »andere Krankheiten« wie »Individualismus und Gleichgültigkeit gegenüber anderen« nachzudenken. Diese seien Formen des Egoismus, die sich in der Konsumgesellschaft und im Wirtschaftsliberalismus leider noch verstärkten, sagte der Papst in einer Videobotschaft am Donnerstag, 10. Februar, an die Teilnehmer einer vom Dikas-terium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen organisierten Konferenz.

Die Zeit der Pandemie lehre aber auch, führte Franziskus weiter aus, dass Krankheiten als globales und nicht nur als individuelles Phänomen zu betrachten seien. Auch im Bereich der Gesundheitsversorgung gebe es schwerwiegende globale Ungleichheiten. Man dürfe zugleich nie die Individualität, Würde und Zerbrechlichkeit jedes einzelnen Kranken vergessen, betonte der Heilige Vater. Der Mensch müsse in seiner Ganzheit mit allen Facetten umsorgt und gepflegt werden.

Franziskus twitterte am selben Tag, dass Nähe ein kostbarer Balsam sei, »der denjenigen, die unter einer Krankheit leiden, Halt gibt und Trost spendet«. Er bedankte sich bei allen, »die in ihrem Leben und Arbeit den Kranken nahe seien«. Dank gelte auch den Familien und Freunden, die Kranke in ihrem Leiden begleiteten.

Die vom vatikanischen »Entwicklungdikasterium« organisierte Konferenz stand unter dem Motto »Welttag der Kranken: Bedeutung, Ziele und Herausforderungen«. Anlass war der 30. Welttag der Kranken am 11. Februar.