Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz war es zu einem kleinen Zwischenfall gekommen. Ein Mann im hinteren Teil der Audienzhalle hatte die Ansprache des Papstes plötzlich mit lautem Rufen unterbrochen. Der Heilige Vater ging am Schluss der Audienz mit folgenden Worten auf den Vorfall ein:
Wir haben vor einigen Minuten einen Mann gehört, der immer wieder geschrien hat, der ein Problem hatte – ich weiß nicht, ob physischer, psychischer, geistlicher Art: Aber er ist unser Bruder, der ein Problem hat. Ich möchte zum Abschluss für ihn beten, für unseren leidenden Bruder, den Armen: Wenn er geschrien hat, dann wohl weil er leidet, weil er etwas braucht. Wir dürfen nicht taub sein gegen-über der Not dieses Bruders. Beten wir gemeinsam zur Gottesmutter für ihn: Gegrüßet seist du, Maria…
Es folgten Grüße in verschiedenen Sprachen sowie folgender Appell des Heiligen Vaters:
Seit etwa einem Jahr wohnen wir mit Schmerz der Gewalt bei, die in Myanmar zu Blutvergießen führt. Ich mache mir den Appell der birmanischen Bischöfe zu eigen, dass die internationale Gemeinschaft sich für die Versöhnung zwischen den betreffenden Parteien einsetzen möge. Wir dürfen unseren Blick nicht abwenden vom Leiden so vieler Brüder und Schwestern. Bitten wir Gott im Gebet um Trost für jene leidtragende Bevölkerung: ihm vertrauen wir die Friedensbemühungen an.