Vatikanstadt/Abu Dhabi. Am Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit hat der Vatikan eine neue Nuntiatur in den Vereinigten Arabischen Emiraten eröffnet. Die Einweihung am 4. Januar sei ein Beweis für die guten bilateralen Beziehungen zwischen den Emiraten und dem Heiligen Stuhl, sagte Erzbischof Edgar Peña Parra (61), Substitut im vatikanischen Staatssekretariat, bei der offiziellen Einweihung in Abu Dhabi. Peña Parra forderte in seiner Ansprache dazu auf, »die Inhalte des Dokuments zu fördern, um zum Aufbau einer gerechteren und friedlicheren Welt beizutragen«. Dabei sei er überzeugt, dass die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und den Vereinigten Arabischen Emiraten »auf einem geteilten Verständnis der Bedeutung des Glaubens und der positiven Rolle, die die Religion in der Gesellschaft spielen sollte«, beruhten.
Anwesend bei der Eröffnung waren auch der Außenminister der Emirate, Scheich Abdullah bin Zayed Al Nahyan, und der Apostolische Vikar für Südarabien, Bischof Paul Hinder. Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten unterhält der Heilige Stuhl seit 2007 diplomatische Beziehungen; bisher residierte der Nuntius aber in Kuwait.
Der Substitut wies darauf hin, dass die Apostolischen Nuntiaturen oft anerkennend als »Haus des Papstes« bezeichnet würden: »Dasselbe gilt sicherlich auch für diesen Ort, denn es ist der aufrichtige Wunsch von Papst Franziskus, dass dieses Gebäude den päpstlichen Vertreter bei der Erfüllung seiner Mission in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in der dortigen katholischen Gemeinschaft sowie beim Dialog zwischen den Religionen unterstützt.« Die Nuntiatur sei Ausdruck der pastoralen Fürsorge des Heiligen Vaters.
Bereits am 2. Februar hatte Erzbischof Peña Parra anlässlich seines Besuchs in Abu Dhabi eine heilige Messe gefeiert: »Ich wage zu behaupten, dass die katholische Gemeinde von Abu Dhabi und der gesamten Arabischen Halbinsel ein Beispiel für hoffnungsvolle Geduld und christliches Leben ist«, sagte er in seiner Predigt.