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Gemeinsamer Aufruf zur Solidarität

11. Februar 2022

Washington/Kairo. Aus Anlass des Internationalen Tags der Geschwisterlichkeit haben auch US-Präsident Joe Biden und Großimam Ahmad Al-Tayyeb zu mehr Anstrengungen für Dialog, Frieden und Nachhaltigkeit aufgerufen. Angesichts von Pandemie, Klimakrise oder steigender Gewalt, so Biden in einer Erklärung, sei die »globale Zusammenarbeit von Menschen aller Hintergründe, Kulturen, Glaubensrichtungen und Überzeugungen« notwendig. Dies erfordere, »dass wir in einem offenen Dialog miteinander sprechen, um Toleranz, Integration und Verständnis zu fördern«.

Der Großimam der Kairoer Universität beschwor in einer eigenen Botschaft, »die Vorzeichen von Angst und Panik« in der Welt sollten »betäubte Gewissen, arrogante Seelen« sowie »Menschen mit Eigeninteressen« aufrütteln, »damit sie sich mit aufrichtigen Führern und Weisen solidarisieren, um die Menschheit aus den aufeinanderfolgenden Krisen zu befreien, die sich an allen Enden des Globus auftürmen«. Arme, Waisen und Vertriebene der Welt, so Al-Tayyeb, litten »sowohl unter dem harten Leben als auch unter den harten Herzen der Reichen, die über Wohlstand, Macht und Einfluss verfügen«. Sie seien »Opfer des modernen Materialismus mit seinen Begleiterscheinungen wie übermäßigem Egoismus«, Begierden und Wünschen sowie der »Vergötterung des Menschen und seiner individualistischen Neigungen«.