Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle am Mittwoch, 9. Februar, setzte Papst Franziskus die Katechesenreihe über den heiligen Josef fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, seit jeher bitten die Gläubigen den heiligen Josef um seine Fürsprache für eine gute Sterbestunde. Ihm selbst wurde diese Gnade in einzigartiger Weise zuteil, durfte er doch der Überlieferung nach im Beisein von Jesus und Maria aus dieser Welt scheiden. Die Wirklichkeit des Todes weckt Unbehagen und vielfach versucht man, den Gedanken an die eigene Endlichkeit zu verdrängen – was freilich nicht dauerhaft gelingen kann. Der christliche Glaube ist realistisch. Sein zentraler Inhalt, die Auferstehung Christi, bringt Licht in das dunkle Geheimnis des Todes und verleiht uns Hoffnung und Gelassenheit. Der Gedanke an die eigene Endlichkeit kann dann sogar hilfreich sein für ein intensives und sinn-erfülltes Leben hier auf Erden. So wird man im Bewusstsein der eigenen Endlichkeit erkennen, wie sinnlos vieles ist, was uns hier auf Erden oft über die Maßen beschäftigt und zugleich auch, wie wichtig anderes eigentlich wäre, dem wir im Alltag kaum Bedeutung beimessen. Die letzte Etappe unseres irdischen Lebensweges kann lang und leidvoll sein. Und so ist es wichtig und geboten, Menschen im Sterben angemessen zu begleiten. Die Fürsprache des heiligen Josef lasse uns Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren, besonders in der Stunde unseres Todes.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Von Herzen grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Der heilige Josef helfe uns, in unserem irdischen Leben in der Gnade des Herrn zu bleiben, damit uns in der Ewigkeit die Liebe Gottes in ihrer ganzen Fülle zuteilwird.