Aus dem Vatikan in Kürze

11. Februar 2022

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (80) hat sich nach seiner Vereidigung bei Papst Franziskus bedankt. »Papst Franziskus, auf dessen Lehramt Italien mit großem Respekt blickt, bringe ich die Gefühle der Dankbarkeit des italienischen Volkes zum Ausdruck«, sagte er bei seiner Rede zum Amtsantritt am 3. Februar. Papst Franziskus hatte Mattarella noch am Wahlabend, 29. Januar, per Telegramm seine Glückwünsche übersandt. In diesen Zeiten der Pandemie, in denen Nöte und Unsicherheiten – vor allem am Arbeitsplatz – zugenommen hätten, und angesichts wachsender Armut und Angst, sei der Dienst des Präsidenten umso wichtiger, »um die Einheit zu festigen und dem Land Gelassenheit zu vermitteln«, schrieb Franziskus.

Papst Franziskus hat erneut ein Vorwort für ein Buch verfasst. Es handelt sich um ein Interview-Buch des Priesters Benito Giorgetta mit dem Ex-Mafioso Luigi Bonaventura. In seinen einleitenden Worten warnt Franziskus davor, Menschen auf ihre Fehler zu reduzieren. Ein Fehler, so Franziskus weiter, sei immer nur ein Abschnitt eines Lebens und nie der endgültige Zustand. Im Gegenteil, jeder müsse dem anderen helfen, Fehler zu überwinden. Die Berichte des Ex-Mafioso Bonaventura zeugten davon, dass jemand, »der, von der Mafia indoktriniert und durchdrungen, kriminell gehandelt hat«, sich ändern könne. In dem Buch «Passiamo all’altra riva« spricht Giorgetta mit Bonaventura über seine Erfahrungen als Mafiamitglied. Das Werk ist im Selbstverlag erschienen. Bonaventura verließ vor rund 14 Jahren einen Mafia-Clan und arbeitet seither mit der Justiz zusammen gegen die kriminellen Machenschaften der Ndran-gheta.