Begegnung des Papstes mit Auschwitz-Überlebender Edith Bruck

Eine solche Tragödie darf sich nicht wiederholen

 Eine solche Tragödie darf sich nicht wiederholen  TED-005
04. Februar 2022

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am Holocaust-Gedenktag die Auschwitz-Überlebende Edith Bruck getroffen. Der 85-jährige Papst und die 90 Jahre alte Schriftstellerin haben im Gästehaus Santa Marta »ein langes und liebevolles Gespräch geführt«. Vor rund einem Jahr hatte Franziskus Bruck bereits in ihrer Wohnung in Rom besucht. Beide bekräftigten, wie ungemein wichtig es sei, die Erinnerung an die NS-Zeit an die Jugend weiterzugeben. Auch über die »schmerzlichsten Aspekte« müsse berichtet werden, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederhole.

Bruck wurde als Edith Steinschreiber in Ungarn geboren und stammt aus einer jüdischen Familie. Bereits als Kind wurde sie mit ihrer Familie ins KZ Auschwitz deportiert. Sie erlebte auch das Grauen in den NS-Lagern Dachau und Bergen-Belsen, wo alliierte Soldaten sie schließlich 1945 befreiten.

Seit 1954 lebt Bruck in Italien. In ihren mehrfach ausgezeichneten Büchern beschäftigt sie sich häufig mit dem Holocaust. Im vergangenen Jahr war sie in Rom mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.