Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am 20. Januar den Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heilisprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro, in Audienz empfangen. In deren Verlauf hat Kardinal Semeraro dem Papst vorgeschlagen, die positive Stellungnahme der Vollversammlung der dem Dikasterium angehörenden Kardinäle und Bischöfe anzunehmen, dem heiligen Irenäus, Bischof von Lyon, geboren mutmaßlich in Smyrna (heute Türkei) zwischen 130 und 140 n. Chr.; gestorben in Lyon (Frankreich) 202 n. Chr., den Titel eines Kirchenlehrers der Welt-kirche zu verleihen. Mit dem folgenden Dekret hat Papst Franziskus am 21. Januar Irenäus zum Kirchenlehrer erklärt: »Der heilige Irenäus von Lyon, der aus dem Osten stammte, übte sein Bischofsamt im Westen aus: Er war eine geistliche und theologische Brücke zwischen den Christen des Ostens und des Westens. Sein Name, Irenäus, drückt den Frieden aus, der vom Herrn kommt und der versöhnt und die Einheit wiederherstellt. Aus diesen Gründen erkläre ich ihn nach Einholung der Stellungnahme der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse mit meiner Apostolischen Vollmacht zum Kirchenlehrer mit dem Titel Doctor unitatis.
Möge die Lehre eines so großen Meis-ters den Weg aller Jünger des Herrn zur vollen Gemeinschaft immer mehr ermutigen.«