Die Träume des heiligen Josef

28. Januar 2022

Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 26. Januar, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über den heiligen Josef fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, die heutige Katechese beschäftigt sich mit den Träumen des heiligen Josef. In der Bibel galt der Traum als ein Ort, an dem Gott seinen Willen offenbarte. So steht der Traum auch für unser geistliches Leben, in dem wir die Stimme Gottes von den anderen Stimmen der Angst, der Sorge und des bösen Feindes unterscheiden müssen. Josef zeigt uns, wie wir in der notwendigen Stille die Weisungen des Herrn richtig umsetzen können. Er findet sich in seinem Leben in Situationen wieder, in denen er nicht weiß, wie er handeln soll. Doch immer erscheint ihm ein Engel, der ihm die Botschaft Gottes mitteilt und ihm so den richtigen Weg weist: Angesichts des Geheimnisses der Schwangerschaft der Jungfrau Maria wird Josef der göttliche Heilsplan der Mensch-werdung Gottes durch das Werk des Heiligen Geistes kundgetan. Als das Jesuskind durch die Verfolgung des Herodes in Gefahr ist, erhält Josef die Anweisung, nach Ägypten zu flüchten. Ebenso wird ihm im Traum der richtige Zeitpunkt und der Ort der Rückkehr nach Nazaret angekündigt. Josef erfährt all dies durch seine Verbindung zum Herrn im Gebet. Wie er müssen auch wir stets offen sein für den Dialog mit Gott, um Erleuchtung und Stärkung für unser Leben zu finden.

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Dann wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Gläubigen deutscher Sprache. Das Vorbild des heiligen Josef lehre uns, die Stimme der Engel von der der bösen Geister zu unterscheiden, damit wir in unserem Leben immer den Willen des Herrn erkennen und tun können.