Vatikanstadt. Jeder getaufte Christ hat nach Aussage von Papst Franziskus die Aufgabe, so zu leben, dass er mit Worten und Taten Zeugnis ablegt für den Glauben an Jesus Christus. Er fordere alle auf, mit Mut und Offenheit »in Wort und Tat und in allen Lebensbereichen Zeugnis für Christus abzulegen«, schreibt der Papst in seiner am Donnerstag, 6. Januar, veröffentlichten Botschaft zum Weltmissionssonntag, der am kommenden 23. Oktober begangen wird. Er steht unter dem Motto: »Ihr werdet meine Zeugen sein!« »Bei der Evangelisierung gehören das Beispiel christlichen Lebens und die Verkündigung Christi zusammen«, so Franziskus. Dies seien »die beiden Lungenflügel, mit denen jede Gemeinschaft atmen muss, um missionarisch zu sein«. Zudem sei Mission immer eine Sache der ganzen Kirche, nie nur eines einzelnen. Auch dürfe es nur darum gehen, den auferstandenen Christus zu bezeugen, nicht eigene Ansichten oder Fähigkeiten.
Gleichzeitig fordert der Papst die Gemeinden auf, Chris-ten aus anderen Ländern und Kulturen bei sich aufzunehmen. Immer häufiger zeige sich, »wie die Anwesenheit von Gläubigen verschiedener Nationalitäten das Gesicht der Pfarrgemeinden bereichert und sie universeller und katholischer macht«. Daher sei gerade die Migranten-pastoral eine nicht zu vernachlässigende missionarische Tätigkeit, die einheimischen Gläubigen helfen könne, die Freude am Glauben wiederzuentdecken.